Sonntag, 8. Februar 2015

F.C. Alverca vs. S.C. Lourinhanense 1-0

Pro-nacional Distritais Lisboa                 
Complexo Desportivo F.C. Alverca
Zuschauer: 140


Die Nacht war eh viel zu kurz, bereits um 7 Uhr ging es wieder aus den Federn. Musste ich noch knapp 45 Minuten zurück nach Porto, um 9 Uhr war Abgabe des Mietwagens. Immerhin konnte ich aber noch das Frühstück mitnehmen, zwei Brötchen mit Marmelade dazu ein Kaffee, so sollte es gestärkt in den Tag gehen. Gedanken wurden sich im Vorfeld gemacht, wie ich am besten nach Lissabon komme. Per Mietwagen runter, hätte ich dann aber wieder hoch gemusst und ab Porto heimfliegen. Wäre ich zwar früher zu Hause, aber eher unwirtschaftlich, fünf bis sechs Stunden in der Nacht über die Dörfer fahren muss nicht sein, Maut hätte ca. 20 Euro einfach gekostet, plus Sprit. Da war es doch von Vorteil, sich mit der portugiesischen Bahn ein wenig zu beschäftigen, ein Angebot der Bahn zu ziehen und für 14 Euro von Porto nach Vila Franca Xira zu fahren. Das Ganze per IC. Top. Der Mietwagen wurde dann pünktlich abgegeben und da die Mietwagenstation eben nicht am Flughafen sondern ein wenig außerhalb ist, wird man dann eben wieder zum Flughafen gebracht. Am Vortag schon von meinen Plänen erzählt, fuhr mich der gute Herr vom letzten Mal (erkannte mich auch direkt wieder) zurück zum Flughafen bzw. zur Metro-Station, blieb stehen, las den Hinweistext an der Station. Metro hätte Verspätung, er würde mich direkt zum Bahnhof fahren, wenn das in Ordnung ist. Ja klar. Besten Dank. So war ich dann auch zeitig vor Ort, bisschen rumgelaufen und irgendwie die Zeit rumbekommen. Windig war es, dafür aber auch sonnig, aber hauptsache trocken. Der Zug fuhr ein, ich nahm meinen Sitzplatz ein und die Fahrt begann. Aber eher unspektakulär, so dass es nichts zu berichten gibt. Vila Franca Xira erreicht, raus und ab zum Schalter, Anschlussfahrt nach Alverca kaufen. So muss man dann erst eine Karte für 0.50 Euro kaufen, die dann mit einer Fahrt aufgeladen wird um diese dann wenig später am Terminal zu entwerten. Es waren nur paar Minuten zu fahren, dann war ich am Zielort angekommen, kurze Orientierung und nach knapp zehn Minuten war ich am Ground. Eine Rückfahrkarte hatte ich mir nicht besorgt, warum auch, sind ja 26 Minuten Zeit, brauche ich doch im Vorfeld nicht zu machen. Der F.C. Alverca kickt mittlerweile in der vierten Liga, nachdem man auch schon in der höchsten Liga mitgemischt hatte. Aber nicht, wie das deutsche Wiki verrät, für ein Jahr, sondern zwischen 1998 und 2004 sogar für fünf Jahre, ehe man im letzten Jahr abstieg, dann zwar wieder den sportlichen Aufstieg schaffte, aber aus finanziellen Gründen nicht mehr ins Oberhaus zurückkehren durfte. Seitdem verfällt auch das Stadion zunehmend, logischerweise wird daran nichts mehr gemacht, für wen auch, Schalensitze fehlen teilweise, der Zaun ist rostig und nur sporadisch erneuert, aber wichtig ist, dass das Stadion noch steht und in diesem gekickt wird. Der Zuschauerandrang hält sich auch in Grenzen, so dass nur knapp 140 Zuschauer an diesem Sonntagnachmittag den Weg ins Stadion finden. Das sah vor knapp 15 Jahren gegen Guimarães sicherlich ein wenig anders aus. Und auch spielerisch war es heute eher ein Gestolper und Gestümper als das von hochklassigem Fußball berichtet werden kann. Dort, wo einst namhafte Spieler wie Deco, Maniche oder aber Ricardo Carvalho gegen den Ball traten, sind nun nur noch Amateure am Werk, die zwar auch auf ihre Weise Fußball spielen können, aber mit den einstigen Stars nur wenig gemeinsam haben. So entschied ein Fernschuss, bei dem Torwart nicht gut aus sah, für die Entscheidung. Weitere Highlights blieben mir verwehrt, sieht man von den vielen Verletzungsunterbrechungen ab. So ging dann die 2.Halbzeit mit acht Minuten Verspätung los, sechs Minuten wurden noch Nachspielzeit drauf gepackt und schon waren aus den erwähnten 26 Minuten nur noch 12 geworden. Aber ich hatte mich ja 90 Minuten lang ordentlich gesonnt (sogar bisschen Farbe im Gesicht bekommen), so dass ein schneller Gang kein Problem war, der Kartenkauf am Schalter auch ohne Probleme gemeistert wurde und ich wenig später wieder im Zug saß, nach Lissabon. Zum Zielspiel der Tour…

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