Samstag, 24. Januar 2015

Vitória Guimarães S.C. vs. Gil Vicente F.C. 2-2

Primeira Liga                 
Estádio Dom Afonso Henriques
Zuschauer: 11291


Guimarães, immerhin Kulturhauptstadt 2012, hat sicherlich einiges an Kulturellem zu bieten, zeitlich vor dem Spiel leider nicht geschafft. Man nimmt halt doch eher den Kick mit als Kulturprogramm, wenn natürlich kein Fußball gewesen wäre, so wäre eine Stadtbesichtigung als sinnvoll zu betrachten gewesen. Sollte nicht sein, ein anderes Mal. 45 Minuten sollte die Fahrzeit von Lordelo nach Guimarães betragen, durch den späten Abpfiff wurde es natürlich alles bisschen später. Stadion in der Stadt, gebuchte Hotel nur 300 Meter entfernt. Perfekte Planung. Nur die Parkplatzfrage war bis dato noch unklar, einmal im Kreis gefahren, fand ich dann Öffentliche Parkplätze, die gar zu dem Zeitpunkt noch umsonst waren. Einzig und allein die fragwürdigen Parkplatzeinweiser ließen wieder an eine Parkplatzmafia denken, wollte aber keiner von mir was, also Sachen geschnappt und im Hotel eingecheckt. Im Zimmer kurz frisch gemacht, ging es dann auf direktem Wege zum Stadion, aber für 300 Meter braucht man ja auch keine Ewigkeit. Angeforderte Einlasskarte war hinterlegt, Stadion direkt betreten und zunächst sah es so aus, als ob man das Spiel hinter Glas schauen müsste. Tja, wer denkt da nicht an die Saison 93/94 zurück. :-) Den Weg nach draußen trotzdem noch gefunden und fortan im Freien bewegt, auch wenn es abends ein wenig frisch wird, so ist Frischluft und Fußball schauen im Freien allemal besser als hinter Glas zu schauen. Stadion ganz nett anzuschauen, ovales Teil, erneut nur mit Sitzplätz versehen. Gäste waren etwa 15 angereist, aber bis auf ab und an ein „Gil Vicente ole“, kam nicht viel. Die Heimseite dagegen schon besser, befinden sich hinter dem Tor die White Angels, die nicht nur optisch sondern auch akustisch sich zu beweisen wussten. Hatte ich ja insgeheim gehofft, dass wenigstens bisschen Stimmung aufkommt und ob jetzt Portugals zwei, drei oder vier mag ich nicht beurteilen, aber die erste halbe Stunde war schon ordentlich, was durchgehend und Lautstärke betrifft. Eine zweite Gruppe findet sich auf der Gegengerade ein, die auch mit gut 50 Leuten am Support gewillt sind, aber sich von der Lautstärke nicht durchsetzen können. Nach der Führung der Gäste wird es ein wenig ruhiger, wenn auch der Support auf der Heimseite nicht abreisst. Nur die Anzahl der Gesänge lässt zu wünschen übrig, werden Lieder teilweise minutenlang dahin gesungen, bis es dann eben irgendwann nervt. Mit dem 0-2 im zweiten Durchgang sollten dann auch die ersten Pfiffe folgen, die Heimseite trällert aber weiterhin brav ihre Lieder, vielleicht Motivation genug für die Spieler noch ein bisschen mehr Gas zu geben. Binnen weniger Minuten muss eigentlich der Anschluss fallen, doch wer dreimal kürzester Zeit kläglich vor der Kiste vergibt, verdient in der Regel keinen Punkt. Und dennoch kamen die Gastgeber zehn Minuten vor dem Ende zum verdienten Anschluss und wenn nicht die zweite 6 am heutigen Tage auf der Anzeigetafel erschienen wäre, so wären wohl die Gäste mit drei Punkten heimgefahren. Aber hätte, hätte. So gibt es dann in der Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter für den Gastgeber, der sicher verwandelt wurde und somit in der letzten Sekunde noch ein Punkt gerettet wurde. Das Stadion stand Kopf und war nun mit der gezeigten Leistung zufrieden, ich auch, aber nur, dass das Spiel vorbei war. An Spannung und Dramatik kann man sich wahrlich nichts Besseres wünschen, die einsetzende Kälte hätte dann aber doch nicht unbedingt sein müssen. So ging es dann nach dem Schlusspfiff schnellstmöglich in Richtung Hotel, vorher aber noch beim Auto vorbei schauen, damit am nächsten Morgen keine böse Überraschung folgt. Das Auto stand noch, unversehrt wie ich es abgestellt hatte, wohl doch keine Parkplatzmafia am Werk…

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