Leinbachstadion
Zuschauer: 300
Gestern einfach nichts gemacht, dabei gab es doch das ein oder andere Spiel. Es wird Herbst, die Blätter fallen von den Bäumen, es wird kälter, der Wind wird kälter und es regnet öfter. Letzter Grund war ausschlaggebend einfach mal zu Hause auf der Couch zu bleiben, nichts machen und in den Tag hinein zu leben. Aber gestern ist Vergangenheit, heute ist die Gegenwart, eine kleine Württemberg-Tour wartete. Eine klitzekleine. Oder doch nach Bruchsal, zur zweiten Mannschaft, die heute im Städtischen Stadion (immerhin Non-League, Anm. d.R.) spielen sollte? Nee, zu unsicher die Info, also doch Richtung Württemberg. Der Wecker klingelt früh am Morgen, viel zu müde bin ich, habe in diesem Moment gar keine Lust auf Fußball, schlafen wäre schöner. Ich erkenne halbblind eine SMS vom Kollegen, heimliche Hoffnung auf Absage, aber leider nur eine Treffpunktänderung. Schade. Aus dem Bett gequält, fertig gemacht und ab zum Treffpunkt, Pendler Hoesbach. Mit viel zu wenig Motivation ging es dann los, also die Motivationslosigkeit zumindest bei mir, schlechtes Wetter auch weiterhin, nur ein kleiner Schauer, aber wo wird es wieder hell? Nichts zu sehen. Und da ich ja auch mittlerweile ins Alter komme, weiß ich gar nicht mehr, ob ich die Fahrt verpennt habe. Vielleicht ein wenig. Wertheim runter, quer rüber, Tauberbischofsheim ging es dann zum Bäcker einen Kaffee holen. Nun gibt es mittlerweile auch schon den Quatsch mit Drive-In-Schalter beim Bäcker. Alles nur noch Kommerz. Weiter ging es, an Heilbronn vorbei, bald den Ground erreicht. Parkplatz noch am Sportplatz erhalten, lustigerweise ein weiteres Fahrzeug mit MKK gesichtet, aber weder Auto noch Insasse gekannt. Eintritt fünf Euro, ordentliche Karte, dafür aber eigentlich ein beschissener Ground. Nun ja, ist halt ein 11 Uhr-Spiel, da legt man auf den Ground nicht ganz so viel wert. Aber immerhin zwei Stufen. Es hörte auf zu regnen, immerhin etwas an diesem frühen Morgen, Zuschauer in etwa dreihundert, für ein Derby schwach, wenn auch mehr als sonst gekommen sind. Spiel recht amüsant, Gäste mit Null zu Zwei Führung zur Halbzeit, die Gastgeber im zweiten Durchgang mit Sturm und Drang-Phase, drei-vier hundertprozentige vergeben, mit zehn Mann weiter gekämpft und zum verdienten Ausgleich gekommen. Hat am Ende für den Sieg nicht gereicht, auch einen Punkt konnte man nicht mehr retten, mit einem Doppelschlag in der Endphase des Spiels sicherten sich die Gäste doch noch die drei Punkte…
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