Kreisliga Aschaffenburg
DJK-Sportzentrum
Zuschauer: 90
Ein Doppler wäre heute schon was feines, sollte sich aber nicht anbieten, so dass wenigstens ein Spiel geschaut werden soll. Aber dann nicht soweit, in der Umgebung wäre gut. Ground egal. Brecki wurde gestern noch von einem Spieltag in der Kreisliga Aschaffenburg erzählt, er war davon begeistert, suchte sich ein Spiel raus und fragte dann an, ob ich auch komme. Ajo, wenn se spielen, dann komme ich auch. So wurde dann der Kollege am Hauptbahnhof eingesammelt und wenig später standen wir auch schon vor dem Eingang zum DJK-Sportzentrum in Aschaffenburg. Ground natürlich nix, ein Graswall auf einer Seite, ansonsten Stankett und weitläufig. Geschätzter 2000er. Passt. Die erste Halbzeit wurde recht ordentlich am Stankett verquasselt, war aber auch nötig, denn auf dem Rasen passierte so gut wie gar nix. Ganz schlecht. Wobei man dazu sagen muss, dass es hier zum Glück noch um was ging. Beide Mannschaften kämpfen noch um den Abstieg, die Gastgeber unter dem Strich, die Gäste knapp drüber, die sich mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern könnten. In der Halbzeit eine Stadionrunde gedreht, konnte ich wenigstens zwei mir bekannte Gesichter ausfindig machen, bzw. diese mich. Der Woody ist halt schon bekannt. Auch lud das Wetter heute dazu ein, dass die weiblichen Gäste bisschen freizügiger rumliefen und in ordentlicher Zahl vertreten waren. Zum Teil auch recht gutaussehend. Ist aber nicht ganz so wichtig, solang der Ball rollt. Im zweiten Durchschnitt wurden beide Mannschaften nervöser, die Treterei begann, dafür aber auch das Toreschießen. Loslegen durften die Gastgeber, wenig später konnten die Gäste aber mit einem clever herausgeholten Elfmeter ausgleichen, welches der Trainer der DJK mit einem "Du Drecksau" kommentierte. Ob dieser nun den Schiedsrichter oder den Angreifer meinte, ist mir nicht bekannt. Und die zweite Halbzeit hatte es in sich. Nun wollte man sich sogar ausserhalb vom Spielfeld boxen, ein Auswechselspieler mit einem Zuschauer, es scheinen zuvor unsägliche Worte gefallen zu sein. Aber auch hier bleibt der genaue Hintergrund unbekannt. Endlich mal wieder Emotionen, es lohnt sich wieder zum Fussball zu gehen. So ist es schön, so macht es Spaß. Und die Gastgeber konnten sogar erneut in Führung gehen, ein Kopfball landete nach einem Standard in den Maschen. Nervosität, Anspannung, die letzten Minuten verrinnen, drei Minuten gibt es oben drauf, diese noch überstehen und die DJK ist wieder im Spiel um den Klassenerhalt. Der Abpfiff ertönt, Erleichterung kann man spüren, nicht bei mir, aber bei den anderen Zuschauern. Ich bin neutral, ich möchte nur guten und ordentlichen Fußball sehen, mit Emotionen und Ereignissen. Das war heute wieder mal sowas, was sich gelohnt hat. Und dabei war es nur Kreisliga. Dabei war es nur ein normaler Sportplatzground. Dabei war es nur vor der Haustür. Aber für diese erlebten Emotionen verzichte ich auch gerne mal auf eine Tribüne...
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