Oberliga NOFV-Nord
Müritzstadion
Zuschauer: 220
Die Nacht verlief alles andere als gut, dauernd war ich irgendwie wach, konnte nicht einschlafen, dann mal wieder paar Minuten geschlafen und wieder wach gewesen. Ein ruhiger, gesunder Schlaf sieht anders aus. Nun ja, wird schon irgendwie gehen. In Karlsruhe dann mal rauchen gewesen, kommt mir Melchior entgegen, gleich der Hinweis, Doppelzimmer ist belegt, aber war ja kein Problem, nebenan war auch noch was frei. Bis Frankfurt dann irgendwie noch paar Minuten geschlafen, musste dann sowieso umgestiegen werden. Das eigene Bett mit Matratze ist so nah, einfach in den Zug nach Hause einsteigen und dann schlafen legen. Man war schon gut im Arsch. Aber was willst du machen, ist halt D-Pass-Zeit, da muss man das mal ertragen. Zug nach Hamburg genommen mit Ausstieg in Hannover, keine Berichterstattung notwendig, von Hannover nach Berlin, aber auch hier keine Sensation zu vermelden. Zeit hatte man nun in Berlin, ich denke, ich muss nicht erwähnen, wo man diese mit der Reisegruppe verbracht hat. Aber zum ersten Mal wurde ich nach dem Ausweis am Schalter der Lounge gefragt, selbst im 1.Klasse-Bereich muss nochmal der Fahrschein gezeigt werden. Kein Vertrauen in die Fahrgäste oder was? IM Woody, mein Name. Das alltägliche Frühstück wurde serviert, Vollkornschnitte mit Obstsalat, dazu einen Kaffee. Komische Leute weiterhin unterwegs, in der Lounge Bereich 1.Klasse jemanden gesehen, der mit kurzen Hosen (noch nicht ungewöhnlich) und barfuß unterwegs war. Die Suppe dann leider verpasst, die der Kollege wenig später serviert bekam, aber er hatte ja auch ein anderes Reiseziel wie Melchior und ich. EC nach Rostock, von Praha kommend, wurde genommen, am Bahnsteig noch PKS getroffen, aber nur 2.Klasse, Can informierte, dass ein ICE Verspätung hätte, schaffte dann den EC nicht, beide wo zeitgleich ein- bzw. abgefahren. Die Zeit verging recht schnell, im „Bad“ noch frisch gemacht und dann war Waren bereits erreicht. Es wurde spannend, denn der schuhlose (nicht zu verwecheln mit amaschu(h)) Herr aus der Lounge stieg auch in Waren aus. Das wird doch nicht etwa ein Gleichgesinnter sein und auch das Spiel aufsuchen wollen? Nein, zum Glück nicht, peinlicher wäre es wohl kaum gegangen. Fußmarsch mit Schuhen wurde eingelegt, wobei gemütlich gelaufen wurde und sich das ein oder andere Touri-Schild mal durchgelesen wurde. So dann die Info erhalten, dass der Müritzsee der größte See Deutschlands ist. Man könnte meinen, der Bodensee wäre der Größte, aber dieser hat ja eben auch noch ein Ufer in der Schweiz sowie Österreich somit eben nicht der größte See Deutschlands. Hoppen bildet! Vierzig Minuten von Ankunft Bahnhof bis zum Stadion gebraucht, aber wie gesagt, gemütlich gelaufen und öfters mal einen Halt eingelegt, reine Laufzeit somit deutlich weniger. Fünf Euro Vollzahler sowie zwei Euro ermäßigt für Oberliga vollkommen fair, kultig die Taschenkontrolle hinter der Kasse. Man hat ja so allerhand im Rucksack: Wäsche, Plastikflasche, Zigaretten, usw. Wurde alles nicht beanstandet, lediglich der Inhalt der Wasserflasche wurde geprüft, ob dort eventuell Schnaps drin ist. Ansonsten kein Problem die Flasche samt Inhalt mit ins Stadion zu nehmen. Verstehe ich nicht. Ist doch Oberliga, eine Liga unter Regionalliga. Könnte ich nicht auch hier die Flasche mit Wasser komplett füllen und diese dann jemanden an den Kopf werfen? Vermutlich ist man in Waren aber realistischer als vor paar Wochen in Berlin (Woody berichtete). Der Ground konnte gefallen, auffällig die verranzten Stufen auf der Gegenseite. Tribüne auch vorhanden. Bratwurst im Brötchen für zwei Euro, von der Größe dürfte es europäischer Standard gewesen sein. Hätte man aber auch Hotdog nehmen können, mit Röstzwiebeln, Gurken und den ganzen Kram, wollte ich aber nicht. Bier zu teuer mit 2.50 Euro/0.4l, aber kann man sich trotzdem mal eins gönnen. Man verquatschte in der Viererrunde das Spiel ganz gut, gefühlt waren die Gastgeber tonangebend und spielerisch besser. So wurde im ersten Durchgang die Führung erzielt, in der zweiten Hälfte noch eine Schippe drauf gepackt und das Ergebnis erhöht. Die Vorentscheidung. Aber halt nur die Vorentscheidung, denn zwei Minuten vor dem Ende erzielen die Gäste den Anschluss und sorgen so nochmal für Spannung. Trotz aller Bemühen sollte der Ausgleich dann aber nicht mehr fallen, lediglich einen Platzverweis für die Gastgeber bekam man noch zu Gesicht. Dann war Schluss, die Beine in die Hand genommen und zurück zum Bahnhof. Die drei Gleichgesinnten mit einer anderen Verbindung als ich, wollte ich weiter nach Hamburg, während die Drei nach Berlin reisten. Die Eile war aber gar nicht notwendig, bereits nach 25 Minuten war der Bahnhof wieder erreicht und somit noch deutlich viel Zeit bis zur Abfahrt. Es folgte die Verabschiedung, Tränen blieben aus, man sieht sich ja sicherlich bald wieder. Fahrt nach Güstrow, knappe dreißig Minuten, kurz vorm Umstieg eingenickt, aber rechtzeitig wach geworden. Glück gehabt, sonst wäre ich in Rostock gelandet. Nun ging es paar Minuten weiter nach Bützow und von dort in einer Zwei-Stunden-Fahrt direkt nach Hamburg. Viel Spannung war nun nicht mehr vorhanden, die Müdigkeit setzte ein und man wurde nach gut einer Stunde vom Zugbegleiter geweckt. Hamburg Hbf dann endlich erreicht, Treffen mit der Schwester vereinbart. Essensaufnahme verlief schwierig, zur besten Abendzeit ein Lokal in der Stadt finden ist natürlich schwierig, landeten wir dann am Ende in ihrem Viertel beim Griechen. Hunger mehr als nur gestillt, der Ouzo setzte am Ende die Krone auf, nun hatte ich die Müdigkeit erreicht, die ich hätte gestern gebrauchen können. Und so dauerte es nicht mehr lange, da war ich weg, obwohl ich noch da war. Nur nicht mehr ansprechbar, da geschlafen. Da, da, da…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen