Salzburger Liga
Waldstadion
Zuschauer: 150
Hinein geht es in das letzte D-Pass-Wochenende 2014. Zumindest für mich. Motivation ist zwar noch vorhanden, allerdings, wie soll ich sagen, ist die Lust und Laune nicht mehr wirklich vorhanden. Wird Zeit, dass der Pass Geschichte ist. Heute dann zum Wochenendauftakt mal wieder einen Ausflug ins Ausland geplant, Österreich sollte es erneut werden, wie schon letzten Freitag. Alternativen in Deutschland auch eher rar, wäre zwar was in Hannover gegangen, aber das war mir irgendwie zu nah. Einiges an Stunden zwar geschlafen, dennoch müde gewesen, klar, so ein D-Pass strengt an. Rucksack für das Wochenende gepackt, fertig gemacht und dann konnte es auch schon zum letzten Mal an den Hauptbahnhof in Aschaffenburg gehen. Die Fahrt verlief bis Würzburg erstmal reibungslos, auch wenn wir bis dahin schon plus fünf Minuten hatten. In Würzburg dann auf einen Zugteil gewartet, wieder verging Zeit ins Land, mittlerweile plus zehn. Nun ja, Umsteigezeit passt ja noch, dachte ich mir, aber da habe ich mal wieder die Rechnung ohne die Bahn gemacht, eine Baustelle zwischen Nürnberg und München ließ die Verspätung auf plus 35 ansteigen, der Anschluss nach Salzburg war weg und somit auch mein Spiel für heute. Dachte ich zumindest, sah aber, dass wenig später noch ein EC fährt. Nach der kleinen Aufregung dann wieder zurücklehnen und die restliche Fahrt genießen. In München kurz in der Lounge eingecheckt, zwei schnelle Getränke inhaliert, kam dann der EC und es hätte eigentlich auch losgehen können. „Meine Damen und Herren, die Weiterfahrt verzögert sich um wenige Minuten, wir warten noch auf Anschlussreisende!“ Aber wehe, ich benötige mal einen Anschluss, dann wird nicht gewartet. Leicht nervös saß ich dann im Abteil und nun wurde es auch mal bisschen lauter, wenn auch ich nur mit mir selbst redete und nicht mit einem Zugbegleiter und sonst wem. „FAHR LOS, GUSTL!!!“ Endlich, mit acht Minuten ging es raus aus dem Sackbahnhof in München, raus in die weite, europäische Welt. Restzeit von dreizehn Minuten, Gleiswechsel und noch Fahrkartenkauf, wird schon wieder eine enge Kiste. Überraschenderweise dann auf die Minute genau pünktlich in Salzburg angekommen, somit alles ganz entspannt. Mal wieder Preisirritation zwischen ÖBB-Seite und tatsächlichem Preis, so wurde auf der Webseite der Preis von 3.60 Euro angezeigt, sowohl am Automaten als auch im Reisezentrum gab es die Einzelfahrt dann für 3.30 Euro. Immerhin 60 Cent gespart. Zwanzig Minuten Fahrt, dann war Puch erreicht. Kurze Orientierung, fünf Minuten Laufweg und ich war am Stadion. Hat ja bestens gepasst. Ne Halbe für 2.50 Euro erstanden, dann auf der Tribüne niedergelassen und auf ein gutes Spiel gehofft. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber ich musste heute ganz viel Hoffnung haben. Anscheinend hatte es kurz zuvor noch ordentlich geregnet, Pfützen auf dem Platz, wo dann der Ball auch einfach mal liegen bleibt. Glücklicherweise wurde nicht abgesagt, aber dies hat man im Ausland ja eher seltener. So musste ich dann bis zur 42. Spielminute warten, bis sich der gastgebende Keeper zum ersten Mal auszeichnen konnte. Ansonsten viel Kampf und Krampf, wirklich zwingende Torchancen kamen eben nicht dabei raus. Im zweiten Durchgang sah es auch nicht wirklich besser aus, mit der zweiten Torchance erzielen die Gäste die Führung, in der Folge der Zeit versuchen es die Gastgeber dann auch mal, aber erst kurz vor Schluss kann die erste, ernstzunehmende Torchance notiert werden. Da half auch die Ampelkarte nach gut 75 Minuten gegen die Gäste nichts, die doch näher an der Entscheidung als die Gastgeber am Ausgleich waren. Am Ergebnis sollte sich nichts ändern und so konnte der Gästetrainer nach Spielende ein lockeres Fazit ziehen: „So wirst du Meister!“ Schaun mer mal! Zurück zum Bahnhof, dort mal Wifi gefunden, bisschen im Netz gesurft und dann die erstmögliche Verbindung zurück nach Salzburg genommen. Dort dann beim Amerikaner paar Burger gefuttert, in der Gesamtzahl waren es vier Cheeseburger, vielleicht doch leicht übertrieben, aber für einen Euro kann man da schon mal zuschlagen. Dazu noch ein Eisbecher mit Kirschsauce und der Woody ist glücklich. Im Supermarkt noch da Doserl Stiegl besorgt, reingekippt, nötige Schwere erhofft, aber nicht erreicht. Der Zug zurück nach München eher sinnlos, irgendwie total unbequem, auch die erste Klasse. Dank eines liegen gebliebenen Güterzug noch Verspätung herausgefahren, sollte mir aber nichts machen, habe ich eh knapp 2.5 Stunden Zeit bis zur Abfahrt meiner Verbindung zum samstäglichen Kick. Als ich dann um 1.15 Uhr in München am Gleis in der Raucherzone stehe, stelle ich mir diverse Fragen, was machst du überhaupt hier und warum immer das Extreme und nicht mal die ruhigere Variante mit Hannover und Doppel-Übernachtung in Hamburg? Eine Antwort habe ich nicht gefunden, aber ich suche weiter…
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