Kreisliga A Süd-Ost Essen
Bezirkssportanlage Überruhr
Zuschauer: 50
Für den heutigen Sonntag gab es einen Schmankerl zu machen, nein, eigentlich gar drei. Da man sich aber noch nicht zerteilen kann, kann eben auch nur eines angesteuert werden. Zur Auswahl standen das Jahnstadion in Hamm, das Jugendstadion zu Ebersberg sowie das Leichtathletikstadion zu Duisburg. Alle drei Stadien als so genannte Non-League-Grounds bezeichnet, wurde dann eben Duisburg auserwählt. Gab es immerhin noch die Chance zu doppeln. Sehr asozial natürlich die Zugverbindungen gen Westen, entweder um 5.25 Uhr los oder erst um 7.08 Uhr, wobei bei letzterer nur sechs Minuten Umsteigezeit in Düsseldorf bleiben und nach dem gestrigen Erlebnis möchte ich darauf lieber verzichten. Darum dann in den sauren Apfel gebissen, natürlich nur imaginär, und vier Wecker zwischen vier und halb fünf gestellt, eigentlich wollte ich ja nicht aufstehen, habe doch mein geliebtes Bett erst seit paar Stunden wieder für mich, aber was bleibt mir anderes übrig. Also raus aus den Federn, ab unter die Dusche und wenig später saß ich auch schon im Auto gen Bahnhof. Hier noch einen Kaffee gezogen und schon konnte die Reise nach Frankfurt losgehen. Natürlich dort eingeschlafen und erst in Frankfurt wieder aufgewacht, habe ich so zumindest die erste Teilstrecke schon mal gut rumbekommen. Überlegungen direkt weiter an den Flughafen zu fahren, macht hier die Lounge bereits um sechs Uhr auf, wurden verworfen, die Lounge am Hauptbahnhof ist ja auch bald schon geöffnet. So scharrte ich mit den Krallen an der Tür, der heutige Mitfahrer bog dann auch um die Ecke und zusammen wurde sich auf getrennten Tellern das Frühstück oral inhaliert. Dann wurde es aber Zeit für die Abfahrt, ab zum Gleis und direkt mal ein Schlafzimmer mit zwei getrennten Betten bezogen. Ich war aber nun irgendwie fit, konnte nicht schlafen und so lag ich eben nur rum und bewunderte wie schnell doch die Zeit rumgeht. Schwupps, da ist man schon in Düsseldorf, der Kollege möchte die Lounge machen, aber ist weiterhin geschlossen. Ich spürte leichte Hassattacken, nein, nicht auf mich, sondern, dass eben die Lounge-Liga auch diese Saison nicht komplettiert werden kann. Ich hatte diese ja bereits letzte Saison in nur einer Spielzeit komplettiert. Kompliment an mich. Weiter ging es nach Essen, hier noch einiges an Zeit, die Lounge hat am Hauptbahnhof in Essen geöffnet, darum mal den Koffeinspiegel aufrecht halten und einen Kaffee reinschütten. Weiter ging es per S-Bahn zur Station Überruhr, von dort dann überraschend doch dreißig Minuten bis zum Stadion gebraucht, gut, sind einmal falsch gelaufen, aber nur, weil die Seite nicht geöffnet war und wir somit einmal außen rum mussten. Aber zum Anpfiff waren wir pünktlich. Es warteten bereits zwei weitere Gleichgesinnte, sicherlich nicht auf uns, zumindest aber auf den Anstoß. Bei Nieselregen wurde sich Schutz in der so genannten Bushaltestelle gesucht und fortan konnte das Spiel begutachtet werden. 2.50 Euro wollte der Kassierer, Karten auf Nachfrage, müsse er aber erst holen und als ich an der Reihe war und ihm mit Kleingeld entgegen kommen wollte und anstatt fünf Euro als Schein, vier Euro in Münzen zu geben, war der gute Herr wohl am frühen Morgen doch leicht überfordert und wollte es nicht kapieren. Dann gib mir halt die 2.50 Euro wieder, du bekommst fünf Euro und gut ist. Im ersten Durchgang die Gastgeber klar die bessere Mannschaft und so ging es auch verdient mit 1-0 zum Pausenkaffee. Die Frage blieb nur wo, denn ein Gang zum Vereinsheim brachte nichts ein, war dort verschlossen, die Damen waren wohl alle am Rasenplatz, wo seit dieser Saison übrigens durchgehend gespielt wird und nicht mehr auf Asche die Beine wund gescheuert werden müssen. Zum Pepe sollen wir gehen, er wäre der Platzwart, dort gibt es immer Suff. Pepe? Das ist doch der portugiesische Nationalspieler in Diensten von Real Madrid. Wahnsinn, dass dieser so auf dem Boden geblieben ist und gar beim deutschen Amateurfussball Getränke ausgibt sowie Plätze abstreut. Solche Fußballer findest du sonst nirgends mehr. Na gut, der Platzwart war dann doch nicht der besagte Nationalspieler, aber Kaffee gab es trotzdem für einen Euro. Weiterhin wechselhaftes Wetter mit Sonne, Regen und Wind lässt die Gäste besser aus der Kabine kommen, denn diese können das Spiel drehen und somit in Führung gehen. Nun ein packendes Spiel, kann man einfach mal so sagen, der Ausgleich aus dem Gewühl, sollte aber nicht das letzte Tor bleiben, denn wiederum die Gäste lassen den Ball im Netz zappeln und können somit die Bezirkssportanlage Überruhr als Sieger verlassen. Wir verließen die BSA mit einem Ground mehr in der Tasche, einen kleinen Fußmarsch eingerichtet und zur nächsten oder übernächsten Bushaltestelle gelaufen. Einmal quer rüber zum Bahnhof Steele sollte es gehen, sparen wir immerhin dreißig Minuten. Aber auch wenn wir es nicht eilig hatten, so wollten wir uns die Lage vor Ort dann doch lieber mal bisschen genauer anschauen, denn schließlich sollten noch zwei Spiele auf dem heutigen Programm stehen…
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