Sonntag, 24. November 2013

Sporting Club Lokeren vs. Club Brugge 0-3

Jupiler Pro League                
Daknamstadion
Zuschauer: 8700


Nun musste es also schnell gehen, der Vorabendkick in der ersten belgischen Liga bot sich zum Doppeln an, Karten bereits im Vorverkauf für 16+1Euro (Stehplatz) besorgt, war auch gut so, denn die Abendkassen waren geschlossen, obwohl nicht ausverkauft. Zwanzig Minuten vor Anstoß am Stadion angekommen, in einer Seitenstraße einen Parkplatz gefunden, dick einpacken und dann Ticket holen. Hat geklappt. Ab zum elektronischen Einlass, hier passen sicherlich zwei Leute durch ein Drehkreuz, also zwei Schlanke, keine kräftigen Leute. Ist man dann zwar auf dem Stadiongelände, aber um zum Block zu gelangen, muss man nochmals ein elektronisches Einlasssystem überwinden, welcher dann von, so genannten, Stewards bewacht wird. Kostenloser Eintritt somit eher schwierig, Karte durch den Zaun reichen, wenn zu zweit anwesend könnte gehen, aber womöglich ist die Karte dann gesperrt. Klar, auf dumm stellen usw., aber möchte ja jetzt hier keine kriminellen Machenschaften in den Vordergrund schreiben. Stadion nur dreiseitig, dafür recht nett mit Stehplätzen auf der Gegengeraden, oben drüber Sitzplätze. Das Gleiche auf der Hintertorseite, wo sich auch der Gästeblock in der Ecke befindet. Stadion, wie erwähnt, nicht ganz ausverkauft, 8700 Zuschauer, aber dennoch eine ordentliche Kulisse. Für Stimmung sorgt auch ein kleiner Teil auf der Hintertorseite, mit Fahne wedelnd, kommen immer wieder Gesänge, zu Kom op Lokeren, kom op Lokeren setzt auch mal die Gegengerade ein und es wird laut. Enttäuschend dagegen die Gäste, wo etwa zwanzig Leute in Bewegung sind und man ab und an was vernehmen kann. Der Rest der Gäste steht oder sitzt einfach nur blöd in der Gegend und schaut sich das Spiel an. Irgendwie sinnlos. Kann eh schwer die Supporter im belgischen Fußball einschätzen, denke, so eine richtig gute Szene findet man nirgends, vielleicht in Lüttich, den Rest zum Teil noch nicht gesehen, wird aber sicher nicht besser sein als die Fans von Brugge. So dauert es auch bis zur 88. Spielminute, dass der komplette Gästeblock am Singen und Feiern ist. Irgendwie traurig. Aber soweit sind wir chronologisch noch nicht. Es spielte von Beginn an nur der Gastgeber, erarbeitete sich einiges an Chancen, aber eben nur Chancen, keine Tore. Irgendwie roch es nach dem zweiten torlosen Spiel in Folge, die einen konnten nicht, die anderen wollten nicht. So war es zu spüren. Aber als Spitzenmannschaft in der belgischen Profiliga reicht manchmal nur eine Chance, ein Auftreten vor dem Tor um zum Erfolg zu kommen. So war es auch heute für die Gäste aus Brugge der Fall. Das 0-2 mit der zweiten Chance praktisch zur Halbzeit schon sowas wie eine Vorentscheidung. In der Halbzeit der Versuch auf den Stehplatzbereich hinter dem Tor zu gelangen um wenigstens noch das ein oder andere Foto der Tribüne zu machen, ich scheiterte allerdings, habe doch Karte für Vak4, da komme ich hier nicht rein. Was ein Quatsch, die Diskussion kurz gehalten und wieder zurück. Hauptsache auf den Sitzplatzbereich auf der Gegengerade bin ich ohne Probleme gekommen. Der zweite Durchgang plätscherte dann vor sich hin, die Gäste nur noch mit dem nötigsten, erspielten sich aber dennoch paar Chancen, trafen gar einmal die Latte. Etwa zwanzig Minuten vor Ende dann ein Konter der Gastgeber, aus unserer Sicht hätte es Elfmeter geben müssen, hätte dem Spiel sicher nochmal gut getan, der Schiedsrichter sah es aber anders und zeigte wenige Minuten vor Ende auf den anderen Punkt. 0-3, der Endstand. Für uns ging es direkt raus, hier wird es eh nichts mehr zu sehen geben. Zurück zum Auto, kurz nach acht am Abend, die Kiste startklar gemacht und dann raus aus Lokeren. In Richtung Antwerpen, auf die Autobahn und ab nach Hause. Die Fahrt ohne größere Probleme überstanden, teilweise lange Baustellen, die schon nervig sein können, dazu ein Streuwagen auf der A3, der für die Sicherheit der Fahrzeuge dient. Gab auch zwischenzeitlich mal Minusgrade, die Straße glitzerte und eigentlich bin ich ja ein bekennender Gegner der Autofahrerei bei glatten Straßen, kann mich aber ja jetzt nicht auf den Parkplatz stellen und warten bis es besser wird. Und so schlimm war es dann ja auch gar nicht, wird ja nur der Anfang sein, das Highlight folgt sicher in paar Tagen oder Wochen, aber da werde ich wohl nicht mehr auf der Straße unterwegs sein. Halb eins den Kollegen wieder am Pendler rausgelassen, paar Minuten später dann selbst daheim. Auto noch bisschen aufräumen, hoch in die Wohnung, duschen. Der Schlaf wäre zu kurz gewesen, also direkt sein gelassen und wenig später direkt auf die Arbeit gefahren. Kann man mal machen, muss man durch. Man ist nur einmal jung, wobei jung relativ ist, und ausserdem: Wenn se doch spiele…

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