Camp El Madrigal
Zuschauer: 13793
Nachtschicht. Nicht am Wochenende, aber die Woche drauf. Nachtschicht bedeutet am Montag erst abends zu beginnen. Nachtschicht bedeutet auch eine Wochenendtour ohne Urlaub sich zu genehmigen. Nachtschicht bedeutet aber auch per Flugzeug in den Süden zu fliegen, dort wo es warm ist, fernab der Heimat, wo es kalt ist. Eine Tour ganz im Zeichen der Sonne. Spanien war per Lufthansa gebucht, zwei Zielspiele jeweils am Freitag und Sonntag, dazu wäre noch am Samstag ein weiterer Erstligist gegangen, dazu am Sonntag noch ein Zweitligist. Durch Zufall erfahren, dass Nils auch die gleichen Zielspiele hat wie ich und so bastelte er eine nette 5er Amateurkombi, Quantität statt Qualität. Der Freitag war gekommen, Fahrt nach Mörfelden, dort den Wagen abgestellt und per persönlichen Kurierservice an den Flughafen bringen lassen. Ist ja alles mittlerweile schon Routine, Sicherheitsschleuse durchqueren und dann im Sicherheitsbereich stehen. Aber man lernt immer wieder dazu, so gibt es dort gar keine Raucherzone, wenn auch voller Qualm kaum zum Atmen geeignet und auch am Gate gibt es kostenlos Kaffee. Leider zu spät gesehen, dann halt beim nächsten Mal. Flug verlief ganz locker, nichts besonderes zu berichten, das Sandwich mit Thunfisch-Frischkäse und Putenbrust war zwar in Ordnung, aber halt viel zu wenig. Drei Bisse und das Ding war weg. In Barcelona dann den Mietwagen abgeholt (Corsa für 36.57 Euro). Verlief soweit auch alles friedlich, nur die Mietstation zu finden war nicht ganz einfach, also eigentlich schon, aber wenn man am T1 landet, muss man erst per Shuttle zum T2 gelangen. Fahrt ohne Maut einkalkuliert, Navi bisschen älter, hatte die neuen Straßen alle noch nicht drin, so dass der Weg dann wohl bisschen länger dauerte. 19 Uhr in Villarreal angekommen, Ticket für zwanzig Euro hinter dem Tor besorgt, wobei ich dann diese ganze Preisstaffelei nicht verstehe. Kostet es gegen Malaga zwanzig Euro, so sind beim nächsten Heimspiel gegen Elche vierzig Euro fällig. Diese zwanzig Euro aber gerade noch vertretbar. Es war mittlerweile leicht kühler geworden, wobei es im windgeschützten Biergarten recht angenehm war. Hätte man auch ruhig bleiben können, aber wir wollten ja Fußball schauen. Stadion recht genial in die Stadt gezimmert, kann gefallen. Auch in die Innenarchektur wusste zu gefallen. Beide Seiten mit bisschen Stimmung, aber natürlich nicht der Rede wert, wobei die Gäste nach dem Führungstreffer für den Gastgeber stillschweigend das Spiel verfolgten. Bis zur Halbzeit dann die ersten Zittererscheinungen, sollte im zweiten Durchgang noch viel schlimmer werden, denn das Spiel wärmte einen maximal ums Herz. Da ist aber genügend Fettpolster angesammelt, da brauche ich nichts warmes. Einfach die falschen Klamotten eingepackt, tja, ich dachte, es wird warm und so zittere ich mich wieder durch das Spiel. Es war fast geschafft, da können die Gäste nach einer Ecke noch den Ausgleiche erzielen, sehr fragliches Verhalten des Torschützen, der in die Fankurve des Gastgebers läuft und zunächst den Finger auf den Mund legt, um kurz darauf die Hand ans Ohr zu legen. Flaschenwürfe und Gegenstände diverser Art sind da schon nachzuvollziehen. Endlich war es geschafft, das Spiel war zu Ende und wir konnten uns im Auto wieder aufwärmen. Der Weg führte direkt zum Hotel im Norden von Valencia, gute Hütte, großes Zimmer mit Bett, Sofa, TV usw. Nachdem die Kopfschmerzen besiegt waren, ging es nochmal in die benachbarte Kneipe um paar Bierchen zu zischen, für mich aber natürlich nicht. Deutschland wurde auf gol.tv gerade gegen die Niederlande Weltmeister, das vernahm man aber nur so nebenbei. Dann war Ende in der Bar, das Hotelzimmer wurde wieder aufgesucht und wenig später ging der erste Tag ohne jegliches Großereignis zu Ende…
Fraglich, die Form der Nummer... |
malaga reist nicht, elche schon daher 40 €
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