Sonntag, 11. August 2013

VfL Germania Leer vs. SC Melle 03 0-2

Landesliga Weser-Ems          
Hoheellernstadion
Zuschauer: 225


Wahnsinn. Es gibt doch tatsächlich mal wieder einen Tag, an dem ich mehr als sieben Stunden am Stück schlafen kann. Gut, ich bin ja auch bereits bisschen nördlicher als der eigentliche Wohnort, wäre ich gestern heim gefahren, wären es diese Stundenanzahl an Schlaf auch nicht geworden. Heutiges Ziel: Leer. Soll ja ganz nett dort sein. Heute mal von Wanne-Eickel Hbf gestartet, keine Lust auf eine Wartezeit von 45 Minuten und gleichzeitig konnte ich dadurch auch länger schlafen. Erste Fahrt nach Essen, ja ich weiß es nervt, mir aber egal, denn Lounge Nummer Zehn wurde eingefahren. Nur noch fünf!!! Aber schon krank, denn der IC, den ich dann als Direktzug nach Leer nutzen wollte, fuhr ebenso über Wanne-Eickel Hbf. Aber wenn man ein Ziel hat, dann muss halt auch mal ein Umweg in Kauf genommen werden. Abfahrt mit fünf Minuten Verspätung, macht aber nichts, da bei Ankunft noch gute zwei Stunden Zeit sind. Und bei 2,5 Stunden Fahrtzeit geht ja vielleicht noch was in Sachen Pünktlichkeit. Der IC dann sinnlos, nur ein kleiner Wagen 1.Klasse, keine Lust mich in ein 6er reinzuquetschen, somit heute nur ein Mensch 2.Klasse. IC fahren macht kein Spaß. Keine Steckdosen, keine Gummibärchen, ein Großraum mit Mitmenschen teilen die in den Urlaub fahren und auch der Zug selber macht merkwürdige Geräusche. Vor mir diskutieren zwei Studenten über irgendwelche F-Statistiken und Formeln, pi gleich x quadrat minus zehn mal y durch wurzel aus neun. Verstehe ich keinen blassen Schimmer von, macht aber nichts, muss ich auch nicht. Ich weiß das, was ich wissen muss, über so einen Studentenquatsch mache ich mir keinen Kopf. Aber gerade in dem Moment dann doch irgendwie. Warum eigentlich? Lass die Mitmenschen doch einfach machen, während du dein Ding machst. Also nicht du, sondern ich. Leer war erreicht, der Kollege aber nicht gesichtet, wenig später ihn dann aber getroffen. Erstmal zum Dönerladen, guten Döner für vier Euro reingefeuert und dann anhand der Strecke gemerkt, dass es mit der früheren Verbindung nichts wird. Sollte am Ende bzw. am Anfang des Spiels dann aber auch nicht weiter stören, schließlich gab es technische Probleme am Drucker des Vereins und der Spielberichtsbogen konnte ich ausgedruckt werden, so konnte der Schiedsrichter nicht anpfeifen und musste erst kontrollieren. Kontrollwahn allez. Mit fünfzehn Minuten Verspätung ging es dann los, hätte man auch gepflegt zwei spätere Verbindungen nehmen können, weiß man aber logischerweise vorher nicht. Ground recht nett mit zwei Tribünen, eine Sitztribüne auf einer einen Seite, auf der gegenüberliegende eine Stehtribüne. Verpflegungstechnisch auch sehr genial, Flaschenbier am Spielfeldrand für 1.50Euro, genauso Frikadelle und Bratwurst. Die gab es aber vom Grill, nicht aus der Flasche. Geschmacklich, zumindest die Bratwurst sehr gut. Spielerisch dürfte es wohl das schlechteste Spiel in dieser Saison gewesen sein. Sowohl bei mir als auch bei den Spielern auf dem Platz. Das war Angsthasenfussball, nur Taktik, kein Spiel nach vorne, hauptsache nach hinten passiert nichts. Laaaaangweilig! Zweite Halbzeit sah dann besser aus, aber nur bei den Gästen. Kaum drei Minuten war gespielt, da klingelt es im Kasten des Gastgebers, ein Aufbärmen beim Heimteam leider nicht zu erkennen, dafür gute fünfzehn Minuten vor Schluss das null zu zwei. Sollte die Entscheidung sein, war die Entscheidung. Nun hatten wir also wegen dem verspäteten Anpfiff und somit auch Abpfiff noch ordentlich Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Locker zurückgelaufen, am Bahnhof noch bisschen abgeasselt und dann getrennt in den Wagen, vereint im Zug nach Bremen aufgebrochen. Pünktlich angekommen, muss man ja auch mal erwähnen, wenn sonst immer nur von Verspätung geschrieben wird, kurze Umstieg und mit dem ICE in Richtung Fulda aufgebrochen. Erneut pünktliche Abfahrt, total ruhig im Wagen und das im Wagen der Menschen 2.Klasse. Kein Plagengeplärr, keine nervigen Kunden, einfach nichts. Irgendwie auch enttäuschend. Sehr schnell heute unterwegs, so dass wir bereits acht Minuten vor Plan in Hannover ankamen. Ein Grund den Zug zu verlassen und bisschen Fastfood kaufen zu gehen. Dann das Gleis nicht mehr gefunden und einen verspäteten Zug nach München entdeckt. Perfekt. Den Kollegen per Handy informiert, kam dann sogar noch ein früherer Zug, der verspätet war, brachte aber bis auf die nächste Station nichts ein. In Göttingen also raus und auf den ursprünglich verspäteten ICE nach München gewartet und eingestiegen. Für mich begann nun das große Zittern. Wartet der ICE aus Dresden auf mich, um gemeinsam nach Hanau zu fahren? Oder fahre ich nach Würzburg und hoffe auf eine Verspätung aus Wien, wo es aber nicht gut aussah wegen Verspätung. Ist halt so, wenn man einmal eine Verspätung benötigt. Die Hanau-Variante wurde gewählt, da der Anschluss nach Hanau angekündigt wurde und der ICE ganz brav auf dem Nachtbargleis wartete. Somit bekomme ich zumindest alle planmäßigen Züge, ob ich jetzt fünf Minuten später in Aschaffenburg ankomme, spielt am Ende des Tages dann auch keine Rolle mehr. War aber nicht so, denn ich konnte noch einen verspäteten ICE erreichen, welcher allerdings zwanzig Minuten hatte, wären mit zehn sicherlich lieber gewesen. So aber acht Minuten früher zu Hause gewesen. Und immerhin habe ich ein Fahrgastrechte-Formular erhalten wegen Verspätung über 60 Minuten, obwohl ich ja Nutzen aus dieser Verspätung gezogen habe. Muss ich aber logischerweise niemanden erzählen und streiche die 7.50 Euro für 1.Klasse dann doch gerne ein. Schließlich gab es auch genügend Tage, an denen kleinere Verspätungen mir den ganzen Tag versaut haben und mein geplantes Programm nicht gesehen werden konnte…

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