FNL
Městský stadion v Kotlině
Zuschauer: 822
Bevor es nochmal über die Grenze nach Tschechien ging, sollte ein Besuch am Bahnhof zu Bautzen vollzogen werden. So der Wunsch meines Mitfahrers. Enttäuscht kam dieser aber nach wenigen Sekunden bereits wieder zurück zum Auto, der Bahnhof in Bautzen hatte einfach geschlossen. Und das um halb vier am Nachmittag. OK, ist sicherlich keine Millionenstadt und mit knapp 40000 Einwohnern auch nicht sonderlich groß, aber Bautzen ist dann doch irgendwie schon ein Name. Wie dem auch sei, so ging es eben weiter nach Varnsdorf, dort, wo wir gestern unser Glück bezüglich Übernachtung versuchten und scheiterten. Die Adresse vom Stadion hatten wir aber und so war es kein Problem dieses auch zu finden. Parkplatz vor der Tür und kurz darauf ging es auch schon rein. Enttäuschend diesmal die Eintrittskarte, war diese einfach nicht vorhanden. Für 60 Kronen gab es ein Programmheft was zugleich auch die Eintrittskarte war, denn von der Titelseite wurde eine Ecke abgetrennt. Habe ich so auch noch nicht erlebt. Das Innenleben vom Stadion ist schnell erzählt, auch die sechste Tribüne am Wochenende war vorhanden, daneben ein kleiner Gästeblock. Sonst gähnende Leere, immerhin ja ein Zweitligist. Also nicht wirklich ein Schmuckkästchen, aber muss natürlich auch gemacht werden. So wurde bei einer weiteren Klobasa auf den Anstoß gewartet, die beiden Pfarrer waren auch wieder zugegen, kurzer Plausch und dann trennten sich die Wege auf unterschiedliche Plätze auf der Tribüne. Gäste waren auch angereist, zehn an der Zahl, zwar mit Banner ausgestattet, aber im Gegensatz zu Pardubice im letzten Jahr blieb der Support im Gästeblock aus, es kam mal ein O-PA-VA!, aber das war es auch schon wieder. Auf Heimseite eine kleine Gruppe, die um Stimmung bemüht war, dies aber genauso wenig überzeugend oder interessant wie das Spiel selbst. Es passierte einfach nichts, schlechtestes Spiel der Tour und das in der höchsten Liga vom Wochenende. Torlos zur Pause, die Überlegung bestand, in der Pause mal den VIP-Raum zu entern und sich den Bonus (kein Foto verfügbar!) aus näherer Umgebung zu betrachten, die Idee wurde dann aber vernachlässigt, alternativ ging es aus dem Stadion, hoch zur Hauptstraße und ein wenig WiFi von der angrenzenden Pension genutzt. Pünktlich zum Anpfiff der zweiten Halbzeit war ich wieder da, hätte aber auch draußen bleiben können, denn es passierte weiterhin nichts auf dem Feld. Da half auch keine zweite Klobasa und auch keine Kofola, das war noch meine Hoffnung. Und so ging dann ausgerechnet das letzte Spiel der Tour torlos aus, tja, ist halt so. Schade. Drei Spiele hatten wir heute also über 90 Minuten geschafft, der anstrengendste Teil lag aber noch vor uns. 560 Kilometer nach Hause. Die Sonne stand natürlich tief, wir wühlten uns durch in Richtung Autobahn, bekamen dann aber die Schocknachricht auf das Navi serviert. 57 Kilometer Gesamtstau, Ankunft 3 Uhr irgendwas. Also weit über drei Stunden als geplant. So versuchten wir dann alles um den Stau bei Dresden zu umgehen und fuhren eine andere Route als das Navi, waren aber bis dato auch noch nicht auf der Autobahn. Tja, das nächste Unglück sollte folgen, eine gesperrte Straße wegen Panne eines Busses, also wieder umgedreht und dem Navi gefolgt. Zeitverlust fünfzehn Minuten. Dann rauf auf die Autobahn, der erste Stau war bald erreicht, aber es ging doch recht schnell, aber der größte Stau auf der A4 sollte noch folgen. Tja, was tun, drauf bleiben oder runter und umfahren. Letzteres entschieden, wieder acht Minuten zusätzlich, wobei dies auch gleichbleibend oder gar schneller war, zumindest rollten wir. Danach war alles gut, bis Zwickau, dort den Autohof angesteuert und dort das gelbe M besucht. Der Autohof aber weiter als gedacht, wieder verging ordentlich Zeit. Der größte Skandal folgte dann aber beim M bzw. auf dem weiteren Weg. Dem Kollegen wurde einfach nur ein halber Hamburger Royal TS eingepackt, es fehlte die komplette untere Hälfte und auch der Belag war sehr rar. Und dafür vier Euro bezahlt. Muss mich an dieser Stelle nochmal für meinen Lacher im Auto entschuldigen, aber sah schon irgendwie komisch aus, dieses kleine Ding in der großen Schachtel. Der weitere Weg war dann zwar anstrengend aber es lief ganz flüssig, die Heimat war mit achtzig Minuten Verspätung erreicht und ohne noch irgendwas zu machen, ging es direkt in die Kiste, was ein Glück musste ich am nächsten Tag erst um neun Uhr das Arbeiten beginnen…
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