Městský stadion u Ploučnice
Zuschauer: 150
Die Frage zum dritten Spiel des Tages war, geht man eine Liga tiefer, sprich fünfte Liga, oder bleibt man dem Tag treu und schaut ein weiteres Spiel in der vierten Liga. Ich war so frei und habe entschieden, es ging in Liga fünf, für mich qualitativ der bessere Ground, wenn auch paar Kilometer weiter. Aber das sollte jetzt kein Problem sein, wir hätten sogar noch einkaufen gehen können, haben es dann aber gelassen, sind direkt zum Ground gefahren und konnten gar in diesem parken. Naja, im Ground hört sich klasse an, aber war eben weitläufig mit einem Fitnesscenter daneben. Eintritt wurde auch zunächst keiner erhoben, aber dies sollte noch kommen. Das Stadion ist zwar nur auf einer Seite ausgebaut, sieht man von einer Stufe auf der Gegenseite ab, aber die Tribüne konnte überzeugen, die Stufen daneben rundeten das Bild ab. Da störte dann auch die Laufbahn nur ein wenig, auch wenn man für die Galerie nur Fotos aus der Ferne knipsen konnte. Auf dem Feld passierte ausnahmsweise mal erfreuliches, kein Rumgestocher, sondern ordentlicher Fußball mit vielen Torchancen. So stand es nach zur Halbzeit 2-1 und im zweiten Durchgang sollte es gerade weitergehen. Eine weitere Klobasa sollte noch getestet werden, aber erneut nicht so der Bringer, wenn auch schön lang und dick, gleichzeitig auch preiswert. Auf beiden Seiten waren einige Fans zugegen, die mit nervigem Megafon (Gäste) und Trommel und Gesang (Heim) ihre Mannschaft nach vorne peitschte. Der obligatorische Elfmeter durfte durch fehlen, so dass es nun 2-2 stand und als wir uns schon Richtung Ausgang bewegten, gleichzeitig aber auf ein Elferbolzen einstellten, fiel noch der Siegtreffer für die Gäste in der Nachspielzeit. Somit war das Spiel zeitig fertig, sinnlos nur, dass wir am „Spielertunnel“ vorbei gehen wollten, dort aber eben die Tore geschlossen wurden und wir warten durften. Aber es ist ja keine Eile angesagt, der Spieltag ist für uns ja heute rum. Nun nur noch zur Übernachtung, die Füße hochlegen und entspannen. Blöd nur, dass wir bis dato noch keine Unterkunft gebucht hatten, beim zweiten und dritten Spiel gab es kein WiFi, so dass es erst einmal gen Varnsdorf ging, dort werden wir schon irgendwo die Unterkunft finden. War aber leider nicht so, auch in Varnsdorf kein WiFi gefunden, so dass es die paar Meter nach Deutschland ging um dort ins Internet zu gelangen. Aber genau jetzt versagte mein Smartphone, ich empfing zwar WA und FB-Nachrichten, aber auf die booking-App sollte ich einfach nicht zugreifen können. Ist doch irgendwie immer so, wenn man mal was braucht. Also wurde nach Deutschland telefoniert, die Adresse rausgefunden und dann die favorisierte Unterkunft angesteuert, vor Ort dann aber gähnende Leere. Es war einfach niemand da, obwohl in der Buchungsbeschreibung Check-In bis 20.30 Uhr stand. Wir hatten ja nicht gebucht, wollten so uns einbuchen, aber da wohl keine Buchung vorlag, war eben auch niemand mehr vor Ort. Glücklicherweise verfügte dann die Unterkunft über ein offenes Netz und nun kam ich auch auf die gewünschte App. Schnell eine Unterkunft gesucht, zwei Euro teurer, dafür näher zum ersten Spiel am Folgetag, Buchungsbestätigung erhalten und ab ging es. Der Herbergsvater richtig locker drauf, konnte zwar kein Deutsch dafür aber Englisch, zeigte uns das 4er-Zimmer mit Küchenzeile, großem TV und ordentlichem Bad. Auf die Frage nach Bier meinte er, dies würde ihm gehören und er hätte auch keines zum Verkauf, aber einige Kneipen wären in unmittelbarer Nähe. Na gut, kurz überlegt, es dann aber sein gelassen, war ja eh schon spät am Tag, da klopft es an der Tür und der werte Herr hält zwei Flaschen Pilsner Urquell in der Hand. Das beste Bier Tschechiens, so seine Meinung. Nicht unbedingt meine Meinung, aber trotzdem bedankt, das Bier geschlürft und als ich beim Zigarettengenuss vor der Tür einige Züge der frischen Luft nahm, merkte ich, dass wohl drei Klobasy am Tag zu wenig als Ausgleich zum Bier sind. Besonders wenn man sonst nicht trinkt. Und so verschwand ich dann kurze Zeit später auch schon im Bett und wenig später wurde es dunkel, obwohl das TV-Gerät noch lief…
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