Srpska Liga Beograd
Stadion u Gornjoj Varoši
Zuschauer: 400
Auf dem Weg nach Belgrad entschieden wir uns dann vierstimmig und gemeinsam zum Drittliga-Spiel nach Zemun zu fahren, eine Stadt, angrenzend an Belgrad. Hat den Vorteil, dass man nicht noch diverse Leute irgendwo absetzen muss, außerdem gewinnt man eine halbe Stunde zum Abendspiel, da ja auch die Kartenfrage vor Ort noch geklärt werden musste. An der rumänisch-serbischen Grenze dann Verwirrung, fragt uns der Grenzer, ob wir denn auch eine Vignette benutzt hätten. Nein, natürlich nicht, sind ja nur Landstraße gefahren. Es wäre egal, es wird für alle Straßen eine Vignette (elektronisch) benötigt, Strafe für die Nicht-Benutzung 150,- Euro. Oha. Aber natürlich darf der Grenzer diese nicht einfordern, dieser kann aber trotzdem auf Verhandlung mit dem Fahrzeughalter hoffen und dass dadurch eventuell 50 Euro in die eigene Tasche wandern. War bei uns aber nicht der Fall. Bei Einreise am Morgen fiel uns auf jeden Fall kein Hinweis zur Vignetten-Nutzung auf, im Nachhinein gelesen, dass es für alle Nationalstraßen gilt. Sind nun Landstraßen mit Nationalstraßen gleichzusetzen? Besonders waren hier keine Vignettenbrücken zu sehen, kann also nur durch eine mobile Überwachung gesteuert werden. Auch Google Maps zeigt keine Maut/Vignette unserer Route an. Kostenpunkt im Übrigen 3 Euro für 7 Tage. Nun waren wir also in Serbien, für mich erneut ein neues Land, zählt aber natürlich nur, wenn man auch den Ball rollen sieht. Und das am besten über 90 Minuten. Tankstopp an der erstbesten Tankstelle, freies Internet genutzt um die Adresse vom Spielort herauszubekommen, sollte aber alles schnell gehen, darum die Adresse von soccerway genommen, ins Navi eingegeben, passt fast, heißt die Straße in Zemun ein wenig anders, aber wird schon passen. Bei Belgrad kam dann der alte Spruch zur Geltung: Ein Stau, eine Umleitung und alles ist vorbei. Denn eine Brücke war gesperrt, eine Umleitung musste gefahren werden, natürlich durch Belgrad, was einiges an Zeit kostete. Und als wir uns dann endlich durchgekämpft hatten und in Zemun ankamen, wurde festgestellt, dass es die falsche Adresse war. Merke: Immer nochmal gegenprüfen. So gilt die angegebene Straße für Belgrad, nicht für Zemun, das aber erst im Nachhinein gemerkt, gut fünfzehn Minuten vom Spiel verpasst und auch das 1-0 sollte nicht mehr gesehen werden. Ist halt passiert, aber weiter geht´s, noch stehen ja 75 Spielminuten zu Buche. Die Gastgeber mit einer kleinen Fanszene, die sich in der Kurve breit machen, aber aufgrund des weiten Runds verläuft sich natürlich alles. Dennoch wurden einige Male bisschen Gesang vernommen. Die Hopperschar stieg bei diesem Mittagsspiel schon ins Unermessliche, waren sicherlich 25 Gleichgesinnte, die dieses Spiel als Vorprogramm zum Abend nahmen und bei anderen Spielen waren auch noch einige. Also egal, wo man hingefahren wäre, man wäre nicht allein gewesen. Spielerisch sicher nicht das Gelbe vom Ei, das Spiel lief halt so im Hintergrund, während man weitestgehend das Spiel verquatschte. Bitte mehr Ernsthaftigkeit in das Hobby stecken. Aber halt! Das Spiel wurde doch brav verfolgt, ebenso den zweiten Treffer der Gastgeber gesehen. Respekt Woody. Das Stadion im Übrigen eine geile, alte Ostschüssel, ein kleiner Teil überdacht, ansonsten ringsherum mit Schalensitze versehen. Ringsherum? Nicht ganz, nur in U-Form, ist eine Kurve nicht bestückt und auch nicht ausgebaut. Aber das macht gar nichts. Länderpunkt Serbien also mit einem Drittliga-Spiel über 75 Spielminuten. Gibt sicherlich besseres, aber auch schlimmeres. Klar hätte ich auch zur 1.Liga nach Belgrad fahren können, dort wäre genauso viel los gewesen, ich hätte auf einem Dach eines Supermarktes gestanden oder gesessen und in der Statistik hätte gestanden, Länderpunkt Serbien mit 1.Liga. Daher will ich das Programm gar nicht schlecht reden, weiß gar nicht, warum ich es überhaupt anführe. Einzig und allein die Verspätung ärgert ein wenig, amateurhaftes Verhalten, ganz klar, aber in wenigen Tagen ist das Vergessen…
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