Freitag, 8. November 2013

SR Colmar vs. RC Strasbourg 2-1

National                
Colmar Stadium
Zuschauer: 4332


Nach längerer Zeit konnte ich mal wieder in den Genuss von Urlaub kommen. Urlaub bedeutet freie Tage, die für Fußball genutzt werden müssen. Diesmal aber zwei Wochen am Stück, Akku aufladen, neue Ideen und die Kreativität fördern um wieder mit vollem Akku komplett durchzustarten. Der Akku kann aber nur unter der Woche laden, am Wochenende steht das Wichtigste überhaupt an – Fußball! Nur wohin soll die Reise gehen? Istanbul? Tour zu sinnlos, Portugal ohne interessante Terminierung, bleibt wohl nur eine Autotour in Richtung Frankreich, zum Start mit dem Elsaß-Derby. Sah am Anfang auch nicht nach was sinnvollem aus, entwickelte sich dann aber mit der Zeit, so dass nur noch der Sonntag offen war, aber dank dem Einfall von Can, wurde auch dieser gut geplant. Bedeutet, Can war mit an Board, konnte auch als Fahrer gewonnen werden, schließlich hat er ja die Vignette, die ich nicht habe. Für 15 Uhr war der Treffpunkt am Pendler ausgemacht, gut, dass ich genau ins Auto stieg, als die Verkehrsnachrichten kamen, denn die A3 schien nicht befahrbar zu sein. Also schon, aber wenn man sich nicht in den Stau stellen will, dann geht das eben nicht. Kurzerhand über Bundesstraße gefahren, aber zugleich auch schon die Info vom Kollegen erhalten, dass es auch hinter dem Treffpunkt nicht weitergeht, er jetzt weiter in Richtung Darmstadt fährt. In Dieburg dann ein Plätzchen für das Auto gefunden, war bereits paar Minuten später als 15 Uhr, aber dennoch voll im Soll. Die Fahrt durch Darmstadt war kein Glücksgriff, aber wir kamen voran, bald fanden wir uns auf der A5 wieder. Geplanter Weg über Ludwigshafen usw über Wissembourg nach Frankreich einzufahren wurde ad acta gelegt, die A5 um Karlsruhe herum heute überraschenderweise frei. Wettermäßig teils schlecht, klar, wir haben November, da kann man froh sein, wenn es noch nicht schneit und das bisschen Regen halten wir schon aus. Pünktliche Ankunft in Colmar, kurz nochmal am gebuchten Hotel vorbeigeschaut und eingecheckt, dann aber weiter zum Stadion. Parkplatz gefunden, die paar Meter gehen auch zu Fuß. Kassen waren noch nicht auf, aber ordentliche Schlangen bildeten sich bereits davor. Wollen halt einige Leute sehen, das Derby. Ich wieder zurück zum Auto, Sachen zusammengepackt und zurück zum Stadion, nun mittlerweile geöffnet, Einlass kein Problem. Tribüne bereits ausverkauft, so dass es eben nur Stehplätze um den Platz herum gibt, kurze Fotosession, dann aber einen Unterschlupf gesucht, da der Regen immer heftiger wurde. Gute Merguez für 2.50 erstanden und auch der Kollege fand diesmal Vergnügen daran, sogar an der Harissa. Siehste, man kann nicht immer nur alles ablehnen, man muss auch mal Neues versuchen. Der Regen war mir persönlich mittlerweile zu nervig, keine Lust neunzig Minuten im Regen zu stehen, auch wenn der Schirm im Rucksack war. So konnten wir uns dann bei einem auserwählten Ordner unserer Wahl auf die Tribüne schmuggeln, Stehplatz unter dem Dach in Ordnung, hauptsach trocke! Die Gäste erhielten den kompletten, gegenüberliegenden Bereich, samt Tribüne, auf welcher dann bereits eine Choreo vorbereitet wurde. Diese wurde dann zum Intro präsentiert, blaue und weiße Zettel dazu ein Spruchband „Mir sin immer do fir unsere Racing!“. Ganz nett, wenn mir persönlich dafür aber noch bisschen Pyro gefehlt hat. Der Heimbereich, angesiedelt rechts von der Tribüne, präsentierte wohl eine Blockfahne, war aber nicht zu sehen. Supportmäßig ging das Ding auch klar an die Gäste, wobei auch hier gesagt sei, dass wegen dem eigenen Standort der Heimbereich nicht vernommen werden konnte. Spielerisch ließ das Ganze auch keine Wünsche offen, schnelles Spiel, dazu ordentlich Torchancen auf beiden Seiten, allein der Gast traf im ersten Durchgang dreimal Aluminium. Im zweiten Durchgang konnten dann die Gastgeber in Führung gehen und das Zwei zu Null gut fünfzehn Minuten vor Ende galt nicht nur als Vorentscheidung sondern auch als Stimmungskiller. Eine verunglückte Flanke landete zwei Minuten vor Ende im Tor der Gastgeber, nochmals machte sich Hoffnung breit, die aber wenig später wieder begraben werden musste, als das Spiel abgepfiffen wurde. Jubel auf der Heimseite, Enttäuschung bei den Gästen. Klar. Und während wir noch bisschen auf der Tribüne lümmelten, tat sich wohl was auf den Rängen. Keine Ahnung, was dem ganzen vorausgegangen war, aber urplötzlich waren einige Strasbourger im Heimsektor, versuchten Utensilien zu zocken, wobei es hierzu zu einigen Boxereien kam. Absperrgitter flogen, die Polizei schnell präsent und sprühte mal bisschen Tränengas in die Menge, eine Festnahme. Das sollte aber noch nicht alles gewesen sein, weiter ging es auf der Straße, wiederum Boxereien, Rauchbomben wurden gezündet, die Situation aber durch die Polizei schnell wieder unter Kontrolle. Wir blieben noch ein bisschen, es passierte aber nichts mehr, so dass der Weg zum Auto wieder angetreten wurde. Das Derby hatte sich soweit schon mal gelohnt und war ein guter Start in die Tour. Zurück zum Hotel, noch paar Minuten mit Internet und irgendwelchem Sport im TV verbracht, ehe das Licht ausging und die Nachtruhe einkehrte.

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