Nordsee-Stadion
Zuschauer: 400
Die Spielplangestalter meinten es an diesem Freitag besonders gut mit mir. Gleich zwei nette Grounds können gemacht werden, war zunächst nur Rendsburg das Ziel, konnte paar Tage später das Bremerhaven-Derby punkten und war direkt Nummer Eins. Bremerhaven, da war doch mal was. Genau, vor zwei Jahren mit dem D-Pass sollte dieses Spiel schon mal angesteuert werden, einst war der heutige Gast aber noch unfusioniert, d.h. es wäre damals gegen den FC gegangen, heute also gegen den Fusionsverein FC Sparta. Nur vor zwei Jahren wurden diverse Kabel geklaut, so dass ein Eintreffen in Bremerhaven als unmöglich verzeichnet wurde und somit das Nordseestadion nicht gekreuzt werden konnte. Dieses Jahr also neues Spiel, neues Glück, Abfahrt um zwölf Uhr und paar Gequetschte ab Aschaffenburg eine wunderbare Zeit, eine frühere Verbindung hätte nicht sonderlich viel gebracht, wäre heut arbeitstechnisch aber auch nicht gegangen. Der favorisierte Parkplatz dann immer noch nicht freigegeben, aber diesmal wenigstens den Alternativ-Parkplatz besetzen können, ging es dann per ICE die gewohnte Strecke nach Würzburg und von dort hoch in den Norden. Aber dort fangen die Probleme schon wieder an. Bremerhaven, ein Ziel ohne Chance? Mal schauen, auf jeden Fall fehlte heute der komplette Zugteil nach Bremen, nur der Zugteil nach Hamburg war vollständig an die Lok gehängt. Sinnlos. Warum kann es nicht einmal so laufen, wie ich es gerne hätte. Wäre auch zu schön. Somit war eine Ankunft um halb sechs am Nachmittag nicht mehr möglich, die Fahrt konnte nur bis Hannover erfolgen, von dort weiter mit einem Regio nach Bremen. In Hannover die Lounge bestätigt, saß ich wenig später im Regio. Nervt schon, wenn man mit so Bimmelbähnchen fahren muss. Bremen erreicht, paar Minuten Zeit und Lounge Nummer Acht in den Sack gepackt. Dann weiter Richtung Bremerhaven, Ankunft knapp 25 Minuten vor Anpfiff. Keine Orientierung, aber paar Gleichgesinnte waren auch in dem Zug, so dass diese den Weg vorgaben und ich einfach nur hinterher laufen musste. Es war ein langer, steiniger Weg, schweißtreibend, immer mit dem Ziel vor Augen, das Spiel rechtzeitig zu erreichen. Und wenn man den Willen hat, dann schafft man es meistens auch, so auch heute, denn eine Minute vor Anpfiff konnte die Tribüne betreten werden. Perfekt gelaufen. Der Ground natürlich ein Hammer, eine geile Hütte hat ein anderer Gleichgesinnte diesen Ground beschrieben. Ja, kann ich zustimmen. Immerhin auch ein ehemaliger Zweitligist. Große, geschwungene Tribüne, dazu auf der Gegenseite unüberdachte Stehplätze, die heute aber gesperrt waren. Und eigentlich war auch nur die Tribüne geöffnet, aber es sagte niemand was, als in der Halbzeitpause die Stadionrunde über die Tartanbahn vollzogen wurde. Warum auch, hatte ja keine Absichten irgendwas böses anzustellen, nur eben paar Fotos machen. Das wird ja wohl noch erlaubt sein. War es ja auch, somit alles in Ordnung. Spielerisch war es gar nicht mal so schlecht, wobei die Bremen-Liga sicherlich nicht als qualitative Topliga im Vergleich zu anderen Oberligen ist. Das Spiel hätte wahrlich auch fünf zu fünf ausgehen können aufgrund der Torchancen, am Ende dann aber nur null zu eins. Sieht man mal, die Kräfte gebündelt und schon gewinnt man Spiele. Wäre der OSC bloß mit in die Fusion eingestiegen, hätte der Verein das heutige Derby sicherlich nicht verloren. Zusammen mit einigen Grö0en der Szene ging es dann locker zurück zum Bahnhof, während Can sich in Richtung Hotel abgesetzte. Zurück nach Bremen mit viel Gequatsche, ich hielt mich aber gekonnt zurück, kann ja mit den Großen eh nicht mitreden oder mithalten. Darum Klappe halten, zuhören und aufsaugen. Der Anschluss in Bremen mit Verspätung bedacht, wie immer halt, dann verspätet in Hamburg angekommen. Ja, Hamburg, hatte ich mir hier heute wieder einen Schlafplatz besorgt, wenn auch nur für paar Stunden…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen