Kreisliga Lübeck
Stadion "Flugplatz"
Zuschauer: 110
Dank der gewonnenen Zeit durch die frühere Verbindung zum Hauptbahnhof konnten wir in der Lounge nochmal vorbeischauen und Hallo sagen. Ich hätte gerne eine Suppe, sah gut aus die Suppe, beim Tischnachbarn. Aber was bekommt man zu hören? Wurde erst neu aufgesetzt, ist in zwanzig Minuten fertig. Na super, so lange habe ich dann leider keine Zeit. Also nur ein Sandwich Salami-Käse und eine Apfelschorle, dann konnte es auch schon weitergehen. Im ICE in Richtung Kopenhagen mit Halt in Lübeck. Volles Ding, anscheinend viele Ferientrottel auf dem Weg in den Urlaub, einen Platz dennoch in der ersten Klasse bekommen. Aber selbst wenn nicht, war ja nicht weit. Immerhin konnte sich der Zugbegleiter unseren Ausstieg merken, fragte er rum, wer denn gerne einen Kaffee möchte, bei den zwei Fußball-Assis kam aber nur der Kommentar: „Sie steigen ja eh gleich aus!“ So war es dann auch. In Lübeck dann zum ZOB gelaufen, dort auf den Bus gewartet und versucht die 2.50 Euro zu sparen. Sollte aber leider klappen, so dass dann „tief“ in die Tasche gegriffen werden musste. Tut schon weh, so 5 Euro zusätzliche Gesamtkosten, nur um 5 Kilometer Bus zu fahren. Haltestelle Zeppelinstraße raus (Buslinie 32) und paar Meter noch gelaufen, dann standen wir vor dem Ground vom 1.FC Phoenix Lübeck. 3 Euro an der Tageskasse, Tickets in Form von Kinokarte mit Vereinsname dankend angenommen, kurios die DM-Preise auf der Karte. Kurzer Plausch noch mit dem Kassierer, wären Restbestände vergangener Tage, müssten ja noch weg, damals ziemlich viele Rollen bestellt, gab gar mal ein Spiel mit 14000 Zuschauern. Aber das ist schon paar Jahre her, wie man der Homepage des heutigen Gastgebers vernehmen kann. Tribüne natürlich grandios, Sitzgelegenheit und Boden aus Holz, der Rest auch ganz schön. Ein Teil der Tribüne mittlerweile gesperrt, an einer Seite sogar ordentliche Bewachsung von irgenwelchen Beeren. Da ist es gut, wenn der Vorstand aufruft, damit zum 111jährigen vorher ein wenig Gartenarbeit verrichtet wird, damit die Anlage wieder schöner wird. Nebenan war mal ein Ascheplatz, wie gesagt war, momentan nur Erde zu sehen, man kann sich ja ausrechnen, was dort bald zur Erscheinung kommt. Auf der Gegenseite waren vermutlich auch mal mehr als die zu sehenden drei Stufen, aber auch hier dürfte die Zeit schon länger vorbei sein. Die Wurst auf dem Gasgrill mir persönlich bei 2.50 Euro zu teuer, eine lange, dünne Wurst wurde präsentiert, dazu ein Scheibchen Toast. Nee, dann doch lieber paar Fritten mit Mayo für 1.70, damit wenigstens bisschen was in den Magen kommt. Ein Bier noch dazu (0.33l/1.70 Euro; Weizen 0.5l/2.50) und schon konnte Fußball geschaut werden. Hätte der Schiedsrichter in der Anfangsphase anders entschieden, wäre es eventuell auch ein anderer Spielverlauf gewesen, doch einer vermeintlichen Notbremse des Torhüters der Gastgeber gab es anstatt dem Platzverweis nur die Verwarnung und somit das weitere Spielen zu Elft. In der Folgezeit dann ein lockeres Spiel für Phoenix, zur Halbzeit stand es bereits 4-0. Im zweiten Durchgang wurden dann diverse Gänge zurückgeschaltet oder gar rausgenommen, waren zwar Torchancen für weitere drei bis vier Tore noch vorhanden, aber erst in den Schlussminuten konnte der Deckel zum 5-0 auf das Töpfchen gesetzt werden. Zurück zur Bushaltestelle, weitere 2.50 Euro erleichtert, ging es wieder zurück zum Hauptbahnhof in Lübeck um von dort per RE nach Hamburg zu gelangen. Sollte auch soweit ganz gut klappen, bis auf die Verspätung von neun Minuten bei elf Minuten Umsteigezeit. Nicht wirklich prickelnd, aber der Umstieg sollte problemlos klappen, selbst ein Baguette konnte noch bei Yormas verpflichtet werden, hätte man die kommenden Stunden vorhersehen können, so wäre wohl das komplette Sortiment an Baguettes aufgekauft worden. Zunächst erstmal der normale Wahnsinn. Gleis noch belegt, dadurch angezeigt fünf Minuten Verspätung, mit neun aus Hamburg gefahren. Zwischenzeitlich wollte ich dann mal meine Gutscheine für das Bordbistro einlösen, aber alles für mich interessierte, war nicht oder nicht mehr vorhanden. Sinnlos. Euer Chili oder Sandwich könnt ihr selber essen, bekomme ich kostenlos in der Lounge. So wurde dann auf Essen und Suff verzichtet, Gutscheine haben ja noch ein Jahr Gültigkeit. In Hannover dann mittlerweile plus zwanzig, noch einen späteren ICE vorbei gelassen und schon ist man bei 25 Minuten plus. Wahnsinn, keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht am 100%igen Ökostrom? Nun ja, in Göttingen wollte das Zugpersonal mich aussperren, einfach die Türe dicht gemacht während ich rauchen war. Ein Sprint wurde eingelegt und drin war ich wieder. Ausgesperrte für immer bei uns! Es zog sich nun weiter und weiter, die Verspätung nahm zu, alles ohne jeglichen Grund. Glücklicherweise dann so einen Missstand erst am letzten Tag des D-Passes erleben müssen. Die Bedienung der ersten Klasse kam des Öfteren noch bei uns vorbei, konnte die Verspätung auch nicht verstehen und bot immer wieder ihre Dienste an. Irgendwas zu essen oder zu trinken? Der Kollege wollte Pünktlichkeit bestellen, aber nicht im Angebot. Gibt es wohl nie im Angebot, direkt immer gleich ausverkauft oder erst gar nicht vorhanden wie die Bionade in der Lounge zu Frankfurt. Dort gibt es als einzige Lounge keine Bionade. Enttäuschend. In Fulda wurde dann unser Lied angestimmt: „ICE, wir sind da, jede Fahrt, ist doch klar, 50 Minuten, tun schon weh, scheiss egal, es wird schon gehen!“ Einen Döner später war der Woody wenigstens in Fulda dann gesättigt, auch wenn dies wieder nur unnötig auf den Hüften ansetzt. Egal, ab morgen mache ich ja wieder Sport. IC und RE nach Hanau wurden dank Verspätung verpasst, die Portokasse bedankt sich für weitere 7.50 Euro beim Spender DB. Auch der Anschluss-ICE noch mit Verspätung versehen, wie wahrscheinlich jeder Zug aus dem Osten bzw. Norden. Würde mich wundern, wenn es mal normal laufen würde. Die Fahrt nach Hanau verlief dann recht zügig, noch einen stehenden ICE auf der Nachbarstrecke einfach überholt und wenig später war Hanau auch schon erreicht. Zuvor aber noch eine kultige Aktion von Can erlebt. Kommt der Zugbegleiter und bietet nochmals Schokolinsen an, Can greift zu und nimmt einfach mal fünf Packungen. Kommentar vom Zugbegleiter: „Eigentlich nur eins!“, Antwort vom Kollegen: „JAAAA…aber trotzdem Danke!“ Von diesem dann verabschiedet, durfte ich noch paar Minuten warten, aber dank kostenlosem Wifi (Woodytour berichtete) ging die Zeit recht locker rum. Der Lumpensammler aus Frankfurt sammelte die letzten Lumpen ein und brachte sie behutsam nach Aschaffenburg. Tja, das war er, der letzte Tag des D-Passes im Jahr 2014. 28 Grounds besucht, davon immerhin 23 Tribünen und von den restlichen fünf waren vier auch ohne Tribüne interessant. Und trotz aller Miss- bzw. Umstände würde ich auch den D-Pass im Jahr 2015 wieder gerne begrüßen. Sänk ju vor tschusing DB diss jirr, täik kärr änt gutt bei…
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