Tercera Divisio Nacional Grup V
Nou Sardenya
Zuschauer: 500
War ich einfach so aufgeregt wegen dem großen Tag oder warum wurde ich nachts dutzend Male wach? Nein, das war es wohl nicht, hatte ich mir anscheinend mal wieder ordentlich was eingefangen. Einen Schädel als hätte ich zehn Liter Sangria gesoffen, einen warmen Kopf, dass man darauf Spiegeleier hätte braten können. Na super, 1100km von der Heimat entfernt und mal wieder krank. Liegt es eventuell am Hotel? Knapp ein Jahr zuvor war es ebenfalls in einem Ibis Budget, wo ich krank aufgewacht bin und die Heimreise antreten musste (Woodytour berichtete). Aber das geht halt heute nicht. Also zusammenreissen, auf die Zähne beissen und das Programm durchziehen. Paar Minuten konnte ich auch noch schlafen, dann war Schluss, es ging nicht mehr. Fertig gemacht und bereits frühzeitig los. Das Stadion von C.E. Europa liegt schon mal sehr genial mitten in der Stadt, problematisch allerdings die Parkplätze. Aber ich hatte ausnahmsweise mal Glück, in einer Seitenstraße fand ich ein Plätzchen. Nun noch den Berg hinauf und ich stehe vor dem 1000. Ground. Klar, Selbstbeweihräucherung allez, aber ich kann auch mal auf mein Geleistetes stolz sein. Das Stadion schon irgendwie genial, wie bereits erwähnt, mitten in der Stadt gelegen. Kann man als Jubiläum machen. Das Ganze erinnert mich auch ein wenig an das geniale Teil in Prag, Viktoria Zizkov als Gastgeber. Nur sind wir hier halt in Spanien und der Gastgeber heißt C.E. Europa. Klima absolut genial, klar ist es in Deutschland ebenso, war vielleicht sogar ein-zwei Grad wärmer, aber das Klima in Barcelona am heutigen Tage reicht mir vollkommen. Dazu noch Fußball! Das Leben kann so schön sein. Die ältere Generation sitzt bereits vor der Bar in der Sonne, spielt Domino und genießt die Ruhe vor dem Sturm. Es wird Bier getrunken, nicht nur vor der Bar, auch auf der Tribüne, mittags um 12 Uhr. Warum auch nicht. Die jüngere Generation trudelt auch langsam ein. Im Jogger, dazu Sonnenbrille auf. Stylisch war ich noch nie, mir reicht die Jeans mit Kapuzensweater. Eine kleine Supportergruppe macht sich zu Spielbeginn hinter dem Tor breit, hängt paar Flaggen auf und singt bisschen was. Kein überragender Support, aber für die Gegebenheiten sicherlich total ausreichend. Man muss es ja auch nicht übertreiben. Zur Halbzeit werden die Seiten gewechselt, nicht nur auf dem Feld, auch die junge Supportergruppe zieht weiter hinter das andere Tor. Hier ist noch alles locker. Vierte Liga, keine verschließbaren Gästekäfige, sinnlose Ordner die auf Blocktrennung achten oder schauen, dass die Notausgangsstufen frei sind. Hier ist noch alles locker. So muss es sein, so macht es Spaß. Man spürt noch keinen kommerziellen Eindruck, alles wirkt harmonisch und familiär. Schön, entspannend und einladend. Umso schöner für die Anwesenden, wenn das eigene Team gewinnt. 2-0 nach 86 Spielminuten, eigentlich die Entscheidung. Ampelkarte noch in der Nachspielzeit, der Anschlusstreffer darauf folgend per Freistoß, aber außer Ergebniskosmetik kam nichts mehr Zählbares für die Gäste heraus. 13.52 Uhr Abpfiff, für 14 Uhr hatte ich noch einen weiteren Kick mir herausgesucht, laut vorheriger Recherche nur acht Kilometer entfernt, Navi fährt aber komplett außen rum, sind dann 28 Kilometer, zu sinnlos, darum gelassen. War auch gut so, im Nachhinein festgestellt, dass das Spiel ausgefallen ist. Somit alles richtig gemacht…
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