Jupiler League
Jan Louwers Stadion
Zuschauer: 2861
66 lange Tage Abstinenz von der großen Fußballbühne. 66 sinnlose Tage. Aber endlich wurde es geschafft, mal wieder eine Tour zu planen und auch durchzuführen. Klar, gab es in den letzten Wochen immer wieder Möglichkeiten etwas zu starten. Südamerika, England, Griechenland, Türkei. Aber hat alles nicht so gepasst. Dann halt einfach mal in die Niederlande. Dort sollte es bereits letztes Wochenende hingehen, aber ein materieller Defekt am Auto ließ die Tour ins Wasser fallen, dieses Wochenende aber hinderte mich nichts dran zu fahren. Einfach raus, in die weite Welt, wenn es auch nur in die Niederlande geht. Winterdepression ablegen, aus dem Winterschlaf erwachen und einfach starten. Ein 5er-Pack stand auf dem Zettel, mit Vorteilen für das Ausland, kurz gekniffelt mit einer Übernachtung in Eindhoven, aber am Ende die Tour nochmals umgeworfen und die Übernachtung in Bochum gewählt. Freitag Mittag war gekommen, Mittagsschlaf und dann konnte es gegen 15 Uhr losgehen. Natürlich viel zu spät, wenn man über die A3 muss, egal in welche Richtung. Gutes Zeitpolster mit 1h20min eingebaut, aber bereits vor Wiesbaden ein berüchtigter Stau. Immer ruhig bleiben, ich habe ja noch Zeit. Auf weiterer Strecke immer noch Stau, bis Idstein bereits vierzig Minuten verloren, glücklicherweise vor Köln alles frei, erst auf der A4 dann nochmal Stop&Go, weitere zehn Minuten verstreichen. Dann aber alles frei, zeitlich unbedenklich eine halbe Stunde vor Anstoß am Stadion angekommen. In einer Seitenstraße geparkt und dann gemütlich gen Stadion getrabt, leider von den frühlingshaften Temperaturen tagsüber blenden lassen und falsch angezogen, so dass nun am Abend gut gefroren wurde. Anfängerfehler. Einlass klappte trotz vorheriger Ablehnung ohne Probleme, Stadion natürlich nicht gut gefüllt, ein Viertel der Kapazität war belegt. Gut 200 Gäste aus Dordrecht angereist, immerhin Tabellenführer. Heimseite immerhin mit paar Doppelhalter und Fahnen im Einsatz, gesanglich das ein oder andere Mal zu vernehmen, Gästeanhang auch, war aber sonst eher ruhig. Klar, kennt man ja aus dem Nachbarland. Heimtruppe früh in Führung, Ausgleich fiel dann kurz vor der Halbzeit, was den Einsatz von grünem Rauch im Gästesektor zum Anlass brachte. In der Halbzeit mal rumgegangen, wurde ich bald von hinten an der Schulter berührt. War aber nichts Schlimmes, lediglich Christe wollte mich begrüßen. So fanden wir den Weg zur Tribüne und die zweite Halbzeit wurde ordentlich verquatscht, ohne aber die Torerfolge zu verpassen. Die Gastgeber gingen erneut in Führung, kurz vor Schluss der erneute Ausgleich. Dies sollte es aber noch nicht gewesen, nur kurze Zeit später, die erneute Führung und zugleich auch der Endstand. Vor dem Stadion trennten sich dann unsere Wege, der Kollege blieb in Eindhoven, während ich die Weiterfahrt nach Bochum antrat. Keine sonderlich große Kunst, elektronische Musik dröhnt aus den Boxen als die Grenze bei Venlo überquert wird. Bisher ging es ja immer gut, keinerlei Kontrolle, doch heute sollte es mal anders sein. Außer einem Zeitverlust hatte ich ja nichts zu befürchten. Woher ich kommen würde, wie lange ich dort war usw., waren die Fragen. Gekonnt mit einem FC Eindhoven vs. FC Dordrecht 3-2, 2.Liga NL wurde geantwortet, war dort heute Fußball, wurde intern gefragt. Ihr könnt ja nicht alles wissen, ihr Experten. Aber auch die Eintrittskarte ließ mich einer Kontrolle nicht entziehen, so wurde ich von einem Grenzer bewacht, die anderen beiden durchsuchten ordentlich das Auto, fanden aber nichts. Komisch, wohl nicht ordentlich genug geschaut. Dem Bewacher dann noch versucht zu erklären, was und warum ich das überhaupt dieses Hobby habe, davon wurde aber von allen nie was gehört. Nun sind diese Herrschaften wenigstens ein wenig schlauer, noch einen schönen Abend gewünscht und die restliche Strecke der A40 ohne Probleme hinter mich gelassen…
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