Liga BBVA
Estadio de Mestalla
Zuschauer: 31000
Wir eilten zum Auto so schnell es nur ging. Tür auf, Tür zu, losfahren. Dunkel war es bereits, auf unbekannten Straßen nicht gerade von Vorteil, wenn die Straße auf einmal zu Ende ist und es nach links geht. Aber Orangen wollten wir dann doch nicht pflücken gehen, also auf der Straße geblieben, aber zu weit, ein Fahrfehler muss natürlich drin sein. Drehen und richtige Richtung, verlorene Zeit wieder gut gemacht und bald in Valencia angetischt. Natürlich wieder zu naiv am Werk, dass ja eh keiner zum Spiel möchte, war halt nicht so, so dass ein freier Parkplatz vor der Haustür eher Mangelware war. Einmal um den Block, nicht lange gezögert und ab ins Parkhaus eines Hotels (2h33min für 7Euro irgendwas). War die einfachste Lösung. Zum Anstoß klappte es dann leider nicht mehr, bei den hinterlegten Karten gab es Schwierigkeiten, zumindest beim Kollegen, auf ihn gewartet und dann den Turm hochgelaufen, waren schon gut acht Minuten gespielt. Aber okay, ist zu verkraften. Stadion natürlich genial. Steil, eng, mitten in der Stadt, wenn auch nur Sitzplätze vorhanden. Support überraschenderweise für Spanien gut, fast durchgehend wurde von der Gruppe hinter dem Tor supportet, auch wenn sich irgendwann das Tonband wiederholte. Lag vielleicht auch am Spielverlauf, denn das eindeutig, bessere Team waren halt die Gastgeber, mit Dank einer roten Karte für einen Gästespieler wegen groben Foulspiels im Mittelfeld. War leicht übertrieben, aber okay. Danach noch mehr nur ein Spiel auf ein Tor, irgendwann zappelte der Ball auch im Netz. Dies folgte im zweiten Durchgang noch zweimal, so dass ein ungefährdeter drei zu null Sieg am Ende auf der Heimseite zu verbuchen war. Immer wieder genial, wie schnell sich ein Stadion kurz nach Abpfiff leeren kann, innerhalb von zwei Minuten waren wir nur noch alleine auf der Tribüne und auch der Ordner drängelte bereits auf ein Gehen unsereins. Der Schlagstock wurde aber weder seitens dieses Herren noch der Polizei geschwungen und so ging es brav und friedlich wieder ins Freie, außerhalb des Stadions. Dort von Nils verabschiedet, hatten wir zwei verschiedene Richtungen. Ich zum Auto und von da weiter in Richtung Barcelona, er mit unbekanntem Ziel in Valencia. Nun galt es die gut 350 Kilometer wieder heile und sicher zu überstehen, eigentlich ein Schnäppchen, aber wiederum die Maut gespart, so dass für diese Strecke eben keine drei Stunden benötigt werden, sondern 5 ¾, zumindest laut Navi. Waren aber erneut nicht alle Straßen drinnen, so dass die Zeit deutlich gesenkt wurde und am Ende das Ziel Barcelona Airport in fünf Stunden erreicht wurde. Müde war ich dennoch, drei bis viermal noch das Auto überprüft, ob ich alles habe, Check-Out war logischerweise nachts um halb drei nur mit Schlüsselkasten möglich. Aber ich denke, ich hatte alles im Sack, bisher vermisse ich auch nichts. Am T2 nicht sonderlich viel zu holen, also per Shuttle zum richtigen Terminal gefahren, dort Schwierigkeiten gehabt überhaupt reinzukommen, unten alles zu, also über das Parkhaus und Aufzug in den ersten Stock, dort war normaler Zugang möglich. Überall Wachleute, keine Ahnung, wie es dort mit Schlafen aussieht, aber gibt eh nur Bänke mit Lehnen, also nicht zu empfehlen. Internet genauso schlecht, fünfzehn Minuten frei, aber Verbindung total langsam, keine Seite wollte sich aufbauen, darum gleich wieder gelassen. Bisschen in der Gegend rumgelaufen, öfters mal an die frische Luft und dann auf gut Glück in den Sicherheitsbereich. McDonald vorhanden, Cappuccino für einen Euro, dazu zwei Hamburger als Frühstück, der Magen knurrte schon ganz ordentlich. Sollte es jemanden interessieren. Raucherzone auch vorhanden, also alles bestens, kurz vorm Boarding nochmal dorthin und pünktlich wieder zurück. Aber was sehen meine übermüdeten Augen? Die Leute stehen wirklich schon Minuten vor offiziellem Start reihenweise in der Schlange als ob es kaum Sitzplätze im Flieger gibt. Meine Güte, ihr reist mit Lufthansa und nicht mit Ryanair, wo es keine „personalisierten“ Plätze gibt. Dauerte alles ziemlich lange, bis zur letzten Reihe durchgekämpft, nur zwei Plätze belegt. Perfekt. Start verzögerte es sich auch, warum auch immer, vor dem Start bereits eingeschlafen und auf der Startbahn beim Start wach geworden. Also nicht direkt auf der Startbahn, ich saß schon noch im Flieger. Der Vogel gleitet nach oben, meine Augenlider nach unten, weitergeschlafen und pünktlich zum Frühstück wieder wach. Schokocroissants diesmal im Angebot, dazu Kaffee und Orangensaft. Kein Rührei, kein Speck, kein Gemüse, nur Croissants. Und da wohl die Flugbegleiterin meine Gedanken vom Hinflug irgendwie mitbekommen haben muss, könnte der Gedanke, Slogan oder sonstwas dual zu der Schokoladenei-Werbung lauten: „Wenn du artig die Fresse hälst und brav dein erstes Schokocroissant isst, bekommst du auf dem Rückweg noch ein zweites!“ Ich hab die Fresse gehalten, hab das Ding brav gegessen und bekam als Belohnung noch ein zweites Croissant. Vielen Dank. Nonstop you! Gelandet außerhalb von Schengen, klar, sind ja auch in Frankfurt und nicht in LUX, welch eine Diskrimierung nur weil wir an ein Gate außerhalb des Abkommens gefahren sind, mit dem Bus weiterfahren zu müssen. Stellte aber kein Problem dar, die kalte, deutsche Luft erst mal tief eingeatmet und auf meinen Fahrservice gewartet. Zurück nach Mörfelden, von dort dann wieder nach Hause. Noch bisschen rumgammeln, dann ins Bett, schlafen und am Abend aufwachen. Was folgte? Nachtschicht…
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