Sonntag, 5. Mai 2013

Brøndby IF vs. FC København 0-0

Superligaen               
Brøndby Stadion
Zuschauer: 21031



Der Besuch im Hotel brachte natürlich nix ein, erste Niete am heutigen Tag und die zweite könnte bald folgen. Da ist das Kopenhagener Derby, Karten sind online bestellbar, allerdings nur für Dänen bzw. für Leute mit dänischem Konto und auf die Idee auf Reservierung per e-mail bin ich irgendwie gar nicht gekommen oder habe es verschwitzt. Ich bin wohl aber auch davon ausgegangen bzw. habe mich dazu leiten lassen, dass ich gelesen hatte, dass Spiel wird eh nicht ausverkauft sein und Karten gibt es vor Ort. Tja, Griff ins Klo, das war nicht so. So musste jetzt vor Ort die Ticketfrage geklärt werden, denn während Christe sein Ticket problemlos im Fanshop hinterlegen konnte, mussten wir schauen, wie wir reinkommen. Im Fanshop selber dann die Antwort, keine Chance. Der indirekte Vorwurf des Kollegen ist vielleicht dann unfair, dennoch genauso gut berechtigt. Welch ein Amateurfehler, als ob ich das erste Mal eine Tour mache und die Ticketsituation kritisch werden könnte. Peinlich, peinlich. So ging es dann mal ums Stadion herum, hier und da mal jemanden angequatscht, doch Tickets gab es keine zu verkaufen. Noch ist Zeit, doch die lief davon, halb sechs dann mal alleine an den Infoschalter gegangen und irgendwas versucht. Auf den richtigen Ansprechpartner wartend kam der Kollege, informierte mich über seine Lage des Tickets, hatte er eines für den Stehplatzsektor. Gut, er ist schon mal drin, das ist die Hauptsache. Die Schuldfrage war schon mal erledigt, jetzt geht es um mich. Auf die Tränendrüse gedrückt, vergessen zu reservieren, aus Deutschland, usw.. Klappte dann auch, Freikarte für den Sitzsektor auf der Längsseite erhalten. Draußen ging nix mehr, also reingegangen, dort dann Christe wieder getroffen und die Zeit verlabert, bis es dann endlich los ging. Enttäuschend, dass viele Plätze leer blieben, obwohl es doch ausverkauft ist. Kann doch nicht sein, dass das alles Dauerkartenbesitzer sind, die an diesem wichtigen Tag nicht können? Für mich unbegreiflich. Der Sicherheitsbereich über den Gästesektor kann ich wirklich verstehen, das andere halt eben nicht. Aber gut, so ist es halt. Zum Intro gab es dafür einiges geboten. Die Heimseite präsentierte ein ordentliches Fahnenmeer, dazu Bengalos im Unterrang, im Oberrang gelbe, ich sag mal, Kassenrollen. Sah top aus, aber auch der Gästeblock konnte mit zig Bengalos ein ordentliches Bild darstellen, welches dann zu einer minutenlangen Nebenwand führte. Und das schönste, es juckte niemanden. Keinen Schiedsrichter, einen Stadionsprecher, keine von der Presse aufgegeilten Zuschauer, einfach niemanden. Eher wurde es positiv aufgenommen, wenn selbst der Familienvater von nebenan die Handykamera zückt. Aber auch das optische Bild seitens der Gäste „alle in weiß“ sah sehr gut aus. Gesanglich konnten beide soweit auch ganz gut überzeugen, über die meiste Zeit des Spiels wurde Gas gegeben, die Gäste bisschen lauter zu vernehmen als der Heimanhang, mag aber auch am Sitzplatz gelegen haben. Der Heimsektor aber immer ordentlich in Bewegung. Kann es nicht beurteilen, ob es in Dänemark noch besser geht, das gesehene war aber sehr gut. Und das bei so einem Spiel. Also Derby, klar, da gibt man immer Gas, aber das Gezeigte auf dem Feld war ja mal gar nix. In den kompletten 90 Minuten gab es vielleicht insgesamt zwei Torchancen. Für die Gäste reicht es zur Meisterschaft, die dann am Ende nochmal ordentlich mit Bengalos gefeiert wird, für die Gastgeber wird es aber eng, liegen diese zwar mit einem Punkt Vorsprung noch über dem Strich, aber am letzten Spieltag kommt es zum direkten Duell gegen Horsens und es wäre doch schade, wenn es in der nächsten Saison kein Derby mehr zu sehen gibt. Schließlich muss das Parken ja auch noch gemacht werden, dieses Mal dann aber mit vorbestellten Karten. Der Kollege wartete bereits samt Christe am Auto auf mich, Abfahrt, doch die war schwieriger als gedacht. Abfahrtsstau, nur eine Ausfahrt, nervig. Das kostet alles Zeit, schließlich werden wir die letzten sein, die vom Derby zu Hause sind, bei über 900km Entfernung. Endlich raus, auf der Straße, Christe noch zur nächsten S-Bahn-Station gebracht und dann konnte der Weg nach Hause beginnen. So wie wir gekommen sind. Erneut die 235,- DKK an der Brücke gelöhnt, bei der Recherche im Nachhinein nun festgestellt, dass es ein Wochenendticket gibt für 410 statt 470,- DKK, sind immerhin acht Euro Ersparnis. Für die Zukunft weiß man hier Bescheid. Bei mir ging dann nix mehr, nur noch am schlafen, während der Kollege die Sache wunderbar meisterte. Irgendwo ein Tankstopp, Kippenpause für mich, dann ging es weiter, nochmal ein Halt irgendwo auf der A7 zwischen Hannover und Kassel und dann ging auch schon so langsam die Sonne auf. Ich war zwar platt, der Kollege muss aber noch viel platter gewesen sein und nicht der Sepp, zog er die komplette Rückfahrt alleine durch. Respekt dafür und Danke für die sichere Fahrt. Nach knapp acht Stunden beim Kollegen im Hof gestanden, alles Weitere wird dann uninteressant, darum gibt es hier nun auch einen Schlussstrich. Ordentliche Tour mit leider einem Verlust, dafür Spannung, Spaß und Adrenalinkitzel. Braucht man zwar nicht immer, gehört aber auch irgendwie dazu…













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