Jupiler Pro League
Jules Ottenstadion
Zuschauer: 10000 (700 Gäste)

Die Fahrt verlief leise, ruhig, langsam und doch war ich kurze Zeit später am Ziel. Die Flutlichter strahlten schon am Frühabendhimmel, schnell in eine Seitenstraße abgebogen und schon hatte ich einen Parkplatz in Stadionnähe. Das hatte ja schon mal wunderbar geklappt. Kartenfrage wurde mit Haupttribüne beantwortet, dank WiFi sollte dann erstmal die Übernachtungsfrage geklärt werden. Hatte ich mich zwar auf zwei Autoübernachtungen eingestellt, aber da ich am Montag Morgen wieder um 3 Uhr beim Arbeitgeber auf der Matte stehen darf, sollte die kommende Nacht dann doch lieber im Hotel verbracht werden. Allerdings ist Belgien in Sachen Übernachtungen nicht sonderlich billig, da geht es schon mal ab 50 Euro los für ein Einzelzimmer. Das geplante F1 Hotel war uitverkoocht, auch das Ibis in Antwerpen nicht mehr zu haben. Merda, und nun? Ja keine Ahnung, also doch im Auto schlafen. Nochmal in Brüssel geschaut und im Norden ein Zimmer für 36 Euro Last-Minute gesehen, ein echter Schnapp und direkt zugeschlagen. Nun war diese Frage auch geklärt und es konnte entspannt Fußball geschaut werden. Ordentliche Anzahl von Gästen mitgereist, die zum Intro mit einem kleinen Feuerchen und paar Fahnen und Doppelhalter glänzen konnten, die Heimseite leider außer die Fahnenträger auf dem Spielfeld nicht zwingend nennenswert. Auch während dem Spiel keine organisierte Unterstützung, ab und zu wurde mal was gesungen, dann sang jeder mit und es wurde richtig laut, aber sonst doch eher schweigen im Heimbereich. Ganz im Gegenteil im Gästesektor. Hier wurde ordentlich unterstützt, teilweise brachial laut, konnte gefallen. Auch die Mischung zwischen Ultra- und Oldschoolgesang konnte gefallen und mich überzeugen. Mechelen kann man sich auswärts öfters mal anschauen. Und dabei waren es die Gastgeber, die zunächst mehr vom Spiel hatten, auch die klareren Torchancen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Und dann kamn es, wie es sonst immer kommt. Nach einem Pfostentreffer der Gäste, kommt der Ball nochmal als Flanke in den Strafraum und wird von dort per Kopfball ins Gehäuse der Gastgeber befördert. Grenzenloser Jubel im Gästebereich. In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste dann gekonnt die Räume zustellen und ließen soweit keine großartige Chance mehr für Gent zu, nach mehreren glücklosen Kontern, konnte kurz vor Schluss doch noch die Entscheidung per Konter erzielt werden. Das Jubelszenario der Gäste mit den Spielern wurde sich noch reingezogen, danach war Schluss für mich hier. Ein letzter Blick, nochmal auf die anderen Tribünen, bisschen aufgesaugt und dann wieder zum Auto geschlappt. Das Stadion wird bald nicht mehr bewohnt sein, an neuer Stelle wird eine neue Heimat gebaut. Nun ja, ich hab Gent nun im Sack. Mit leichten Schwierigkeiten aus der Stadt rauszufinden, klappte dies dann doch und wenig später war ich wieder auf der Autobahn. Nun ging alles wie von alleine, nur das Auto musste ich noch selber steuern. Das Hotel wurde direkt gefunden, Zimmer im 3.Stock, passt. Alles vorhanden, was man braucht, Dusche und WC auf dem Zimmer, und im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Zimmer. Nur ein Vorhang verdeckte diese beiden sanitären Anlagen, macht aber nix, war ja eh alleine. Im TV liefen noch die Spielberichte der belgischen und niederländischen 1.Liga, dies dann reingefahren, noch ein Bierchen als Belohnung gegönnt und wenig später war der Woody müde. War er zwar den ganzen Tag schon, aber nun war es Zeit, die Augen zu schließen und einfach zu entspannen und zu schlafen. Habe ich mir auch reichlich verdient und auch zwingend nötig…




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