Gerhard-Hanappi-Stadion
Attendance: 17500 (1500)
Um Viertel nach Zwei ging es dann los in Richtung Derby. Per U-Bahn ab Westbahnhof einfach Richtung Station Hütteldorf fahren, dort aussteigen und schon steht man vor dem Hanappi-Stadion. Ich wählte bei Ticketbestellung die Abholung vor Ort, welches dann auch ohne Probleme klappte. Kurz darauf traf man natürlich gleich mal einen Offenbacher, der das Wochenende in Wien verbrachte und sich das Derby auch geben wollte. Kurzer Plausch und dann ging es für und weiter nach einem Getränkestand außerhalb des Stadions, dort der Imbissladen hatte zu und die Stände direkt am Stadion hatten Stadionpreise, also rein in die gute Stube. Nachdem wir den Unterrang abgelaufen hatten, ging es für uns mal auf die Plätze um die Lage zu prüfen. Letzte Reihe ganz oben war natürlich nicht perfekt, aber hauptsache drin. Das Einklatschen auf Rapid-Seite wurde sich noch angeschaut bzw. angehört und dann ging es noch mal raus aus dem Block, bisschen rumlaufen und wieder rein. Irgendwie muss man sich die Zeit ja vertreiben.
Hatte ich vor dem Spiel noch Bedenken, dass es ein total langweiliges Derby wird, ohne das was geboten wird, war schon zum Intro der Mannschaft diese Bedenken Vergangenheit. Rapid präsentierte einen Banner „Home of football“, dazu eine Überziehfahne mit dem Stadt- und Vereinswappen, in den äußeren Blöcken wurde auf jeweils einer Überziehfahne das Gründungsjahr 1899 wiedergegeben. Der Rest des Blockes wurde mit grün-weißen Schwenkern komplettiert. Schönes Bild. Die Gäste enttäuschten mich schon, konnten sie ihren Block noch nicht mal komplett füllen und so blieben einige Plätze leer. Aber zumindest die Choreo konnte gefallen. Auch hier wurde ein Banner „ Rennt und schwitzt für unser Team – gebt alles und siegt für …“, dazu der Vereinsname als Doppelhalter und rot-weiß-blaue Zettel. Für die Choreos hat sich das Derby schon mal gelohnt, schauen wir mal, wie es stimmungsmäßig wird. Und was soll ich sagen? Rapid konnte gesanglich überzeugen, wurden die kompletten 90 Minuten durchgesungen, wenn auch oft zu lange die gleichen Lieder. Austria vernahm man nur ab und zu, gesanglich auch nicht das Beste. Ob es an den Stadionverboten liegt oder ob es generell so schlecht ist, mag ich nicht beurteilen, aber das Derby ging auf den Rängen eindeutig an Rapid. Die Vorbereitungen in der Halbzeit konnten schon erahnen, dass es zum Intro der 2. Halbzeit brennen wird. Mit dem Spruchband „Seit 1899 unser Feuer im Leben“ und widerum den beiden Überziehfahnen im äußeren Block begann dann in der Mitte das Aufleuchten der Bengalen. Nachdem alles erloschen war, konnte man den kompletten Hintertorblock noch mit grün-weißen Schwenkern sehen. Sehr geniales Bild. Auf Gästeseite wurde auf die Homepage hingewiesen, dass Pyrotechnik kein Verbrechen sei und auch hier gab es ein Feuerchen. Wobei es so aussah, als ob alles auf einmal auf einem Haufen gezündet wurde und somit nicht die Durchschlagskraft hatte, wie auf Heimseite. Im weiteren Verlauf präsentierten die Gäste dann noch einige Spruchbänder, worauf aber nicht näher eingegangen werden muss. Besonders der Hass in dem Spiel ließ sehr zu wünschen übrig. Zwar gab es mal hier, mal dort Hassgesänge, aber das war es auch schon. Und Pfeifen beim Einlaufen der jeweiligen Mannschaft des anderen Teams ist nicht unbedingt eine Besonderheit bei einem Derby. Auch außerhalb des Stadions blieb es ruhig, hatte die Polizei hier alles im Griff.
Spielerisch war auch hier nicht alles in Butter. Viele Fehlpässe, kaum Torchancen, eine eher trostlose erste Halbzeit auf dem Rasen. Entschieden wurde die Partie dann vom Schiedsrichter-Assistenten, der einen Ellenbogencheck im Strafraum der Gäste gegen einen Rapid-Stürmer erkannte und dem Schiedsrichter aufmerksam machte und es so Elfmeter gab. Pünktlich zur Rapid-Viertelstunde wurde dann das 2-0 erzielt, was praktisch die Entscheidung gewesen ist. Spannend hätte es nochmal werden können, wenn Diabang, ehemaliger Offenbacher, zwei Minuten aus zwei Metern das Tor getroffen hätte. Zwei Platzverweise auf Austria-Seite rundeten dann das Derby noch ab.
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